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Wegen Rassismus-Vorwurf: Mohrenbrauerei deaktiviert Facebook-Kanal

Die Rassismus-Vorwürfe gegen die Mohrenbrauerei nehmen immer größere Ausmaße an. Nun hat das Vorarlberger Unternehmen seinen Facebook-Kanal abgeschaltet. Die Vorwürfe weist die Brauerei entschieden zurück.

Wegen dem Namen und des Logos ihrer Produkte erntet die Mohrenbrauerei Rassismus-Vorwürfe. (Bild: Screenshot Instagram/Mohrenbrauerei)
Wegen dem Namen und des Logos ihrer Produkte erntet die Mohrenbrauerei Rassismus-Vorwürfe. (Bild: Screenshot Instagram/Mohrenbrauerei)

Die Rassismus-Debatte um die Mohrenbrauerei aus dem österreichischen Vorarlberg nimmt immer größere Züge an. Das Unternehmen weist die Vorwürfe zwar entschieden zurück, aus der sich zuspitzenden Debatte hat es nun dennoch Konsequenzen gezogen.

Um eine Angriffsfläche weniger zu haben, hat die Mohrenbrauerei ihren Facebook-Kanal abgeschaltet. Medienberichten zufolge ist das Profil seit Ende vergangener Woche nicht mehr aktiv. Wer sie aufrufen will, erhält eine Einblendung mit der Information "Der Inhalt ist derzeit nicht verfügbar".

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Umstritten: Name und Logo

Grund für die Rassismus-Vorwürfe sind Name und Logo des Unternehmens. Auf dem Logo prangt die Karikatur eines "Mohren" mit schwulstigen Lippen und krausem Haar. Sowohl Bezeichnung wie auch Darstellung bedienten sich, so der Vorwurf, stereotypischer und rassistischer Muster.

Mit dem Vorwurf ist die Mohrenbrauerei schon seit Jahren konfrontiert. Im Zusammenhang mit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd durch einen weißen Polizisten hat die Empörungswelle eine neue Dimension erreicht. Am 23. Juni hat eine Organisation namens Freunde für Veränderung eine Petition gegen das Unternehmen gestartet. Darin wird Firmeninhaber Heinz Huber aufgefordert, das Logo "durch ein neues, zeitgemäßes zu ersetzen."

"Diese Darstellung bedient sich eindeutig stereotypisierender, rassistischer und auch kolonialistischer Elemente und kommt einer Karikatur nahe", heißt es in der Petition. "Es ist in vielerlei Hinsicht aus der Zeit gefallen und bedarf einer grundlegenden Änderung."

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Offener Brief der Brauerei

Das Unternehmen weist die Rassismus-Vorwürfe zurück. Seinen Standpunkt bekräftigte es zuletzt in einem offenen Brief. "Sowohl von manchen Kritikern unseres Logos als auch von einigen Befürwortern sind Äußerungen getätigt worden, die unseren Werten zutiefst widersprechen”, heißt es in dem Schreiben.

Weder lasse sich die Firma Rassismus unterstellen, noch von Menschen mit ausländerfeindlicher Haltung vereinnahmen. "Wir stehen für Toleranz. Wir brauen unser Bier für Menschen aller Kulturen, die in Vorarlberg leben. Wenn sich Menschen auf ein Bier zusammensetzen, entsteht Verständnis füreinander und Respekt".

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Andere Firmen, gleiches Problem

Während die Mohrenbrauerei die "Situation neu bewerten" will, haben dies andere Firmen bereits getan. Im Zuge der Anti-Rassismus-Proteste und der "Black Lives Matters"-Bewegung musste sich so mancher Konzern erneut und mehr denn je des Rassismus-Vorwurfs erwehren. Einige haben entsprechende Maßnahmen angekündigt.

So gab der Lebensmittelhersteller Uncle Ben's Mitte Juni bekannt, sein umstrittenes Logo zu ändern. Es zeigt einen älteren schwarzen Mann, der das Utensil von Bediensteten, eine Fliege, trägt. Auch der Schokoladen-Hersteller Sarotti und der Frühstückskonzern Aunt Jemima haben angekündigt, ihre Markenzeichen zu überarbeiten.

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