Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 8 Stunden 54 Minuten
  • Nikkei 225

    38.274,05
    -131,61 (-0,34%)
     
  • Dow Jones 30

    37.903,29
    +87,37 (+0,23%)
     
  • Bitcoin EUR

    54.158,98
    -2.008,76 (-3,58%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.202,07
    -136,99 (-10,23%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.605,48
    -52,34 (-0,33%)
     
  • S&P 500

    5.018,39
    -17,30 (-0,34%)
     

Wegen Neuausrichtung seines Restaurants: Alfons Schuhbeck verliert Michelin-Stern

Bereits im Januar hat Alfons Schuhbeck sein Restaurant „Alfons“ geschlossen. Deshalb wurde ihm jetzt die Ein-Sterne-Auszeichnung durch den Guide Michelin aberkannt. Sobald das Restaurant mit neuem Konzept wiedereröffnet ist, hat er die Chance auf eine erneute Auszeichnung.

Alfons Schuhbeck ist einer der bekanntesten Köche Deutschlands. (Foto: dpa)
Alfons Schuhbeck ist einer der bekanntesten Köche Deutschlands. (Foto: dpa)

Alfons Schuhbeck hat für sein – nach ihm benannten Restaurant – „Alfons“ die Ein-Sterne-Auszeichnung durch den Restaurant-Führer Guide Michelin verloren. Was aber nicht an der sinkenden Qualität der Speisen oder mangelndem Service lag, sondern daran, dass Schuhbeck das ausgezeichnete Restaurant vorübergehend geschlossen hat. Dennoch ist der 70-Jährige nun kein Sterne-Koch mehr.

Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland erklärte der Guide Michelin auf Anfrage, dass der Stern nur aus diesem Grund von der Webseite des Restaurantführers verschwunden ist: „Grund für die Streichung in den Online-Publikationen ist die vorübergehende Schließung und Ausrichtung auf das neue Konzept.“ Und tatsächlich: Wer dort nach Schuhbeck sucht, findet nur noch eines seiner anderen Restaurants, die „Südtiroler Stuben“. Die war von 2003 bis 2017 mit einem Stern ausgezeichnet, heute mit dem „Michelin Teller“ – eine „Empfehlung“ des Guide Michelin.

Neues Restaurant – neue Chance

Sobald das „Alfons“ wiedereröffnet sei, teilten die Restaurant-Tester und -Testerinnen weiterhin mit, werde das neue Konzept und die Qualität der Küchenleistung überprüft und entsprechend bewertet. Einem neuen Stern stünde dann prinzipiell nichts im Weg, da Michelin-Sterne jeweils für ein Jahr verliehen würden.

Im Interview mit der Bild sagt Schuhbeck diese Woche: „Ich habe dem Michelin selbst frühzeitig mitgeteilt, dass ich das Restaurant geschlossen habe. In etwa zwei Monaten werden wir es mit einem ganz neuen Konzept und neuem Namen wiedereröffnen.“ Er plane, weiterhin hervorragende, aber bodenständige Küche anzubieten.

Fine Dining in Sternequalität

Das nun geschlossene „Alfons“ hat sich seit seiner Eröffnung vor vier Jahren stark gewandelt. Bevor Schuhbeck das Restaurant übernommen hatte, hieß es „Boettners“. Laut Süddeutsche Zeitung war es in München bekannt für seine Wild- und Hummergerichte. Schuhbecks Plan für das Restaurant lautete damals: „Fine Dining“ in Sternequalität. Und so kam es. Im ersten Jahr, das Restaurant hieß zunächst „Schuhbecks Fine Dining im Boettners“ und später „Alfons“, wurde es gleich mit dem begehrten Stern ausgezeichnet.

WERBUNG

Was vor allem an Chefkoch Maurice Krieg lag, der unter einem Drei-Sterne-Koch gelernt hatte und 2017 als „Aufsteiger des Jahres“ im Schlemmer-Atlas ausgezeichnet wurde. Doch beim Publikum blieb der Erfolg des „Alfons“ die ganze Zeit überschaubar, es galt eher als Geheimtipp, weil auch kurzfristige Reservierungen möglich waren.

Michelin-Ranking: Erstes Drei-Sterne-Restaurant in Berlin

Das Restaurant ist schon einige Wochen zu

Ende Januar, da hatte Schuhbeck sein Restaurant bereits geschlossen, sagte er der Süddeutschen Zeitung: „Das Alfons wird es selbstverständlich weiterhin geben. Wir waren zuletzt einfach zu nahe dran an dem Konzept des anderen Restaurants, da muss man jetzt am Stil feilen und ein bisserl was ändern.“ Schuhbeck meint damit die Südtiroler Stuben, deren Küche nach dem Verlust des Sterns vor drei Jahren für ein breiteres Publikum angepasst wurde: zwischen „Pasta und bayerischen Standards“ schreibt die Süddeutsche Zeitung über die Küche. Daneben führt Schuhbeck noch ein drittes Restaurant, das „Orlando“. Zudem ist er bekannter Fernsehkoch, hat über 20 Kochbücher unter seinem Namen veröffentlicht, er kocht für den FC Bayern München, vertreibt zahllose Koch-Produkte unter seinem Namen – ein ganzes Schuhbeck-Gastro-Imperium.

Der Guide Michelin vergibt jährlich bis zu drei Sterne. Ein Stern bedeutet: „einen Stopp wert“. Zwei Sterne bedeuten: „einen Umweg wert“. Drei Sterne bedeuten: „eine Reise wert“. In Deutschland gibt es zurzeit, laut Online-Version des Guide Michelins, 254 Ein-Sterne-Restaurants, 43 Restaurants sind mit zwei Sternen ausgezeichnet und immerhin zehn mit drei Sternen.