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Wegen des Lockdowns: Galeria Karstadt Kaufhof-Chef schließt zweite Runde an Staatshilfen nicht aus

   Das geschlossene Galeria Kaufhof Haus in Witten
Das geschlossene Galeria Kaufhof Haus in Witten

460 Millionen Euro hatte Galeria Karstadt Kaufhof Anfang des Jahres vom Bund bekommen, über den staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF). Doch das Darlehen scheint nicht zu reichen.

Die große deutsche Warenhauskette braucht möglicherweise weitere staatliche Hilfe, um zu überleben. „Das kann ich nicht ausschließen“, sagte Galeria-Chef Miguel Müllenbach in einem Interview mit der Bild-Zeitung. „Hält der Lockdown an, werden wir weitere finanzielle Mittel benötigen.“ Müllenbach betonte auch, ohne Hilfe des Eigners Signa „würde es längst keine Warenhäuser mehr geben - und die rund 20 000 Arbeitsplätze auch nicht“.

In welcher Höhe Galeria Karstadt Kaufhof eventuell weitere Hilfe benötigen werde, sagte Müllenbach nicht. Alles hänge von den nächsten Wochen ab. Auf die Frage, ob das Unternehmen pro Monat rund 100 Millionen Euro verbrenne, sagte Müllenbach: „Ich will das nicht kommentieren, aber die Größenordnung ist nicht falsch.“

Für die Kredite muss der Konzern hohe Zinsen zahlen

Rein rechtlich gibt es keine Hindernisse: Dem Unternehmen steht es frei, noch mal einen Kredit beim Bund zu beantragen. Für den ersten Kredit muss der Konzern hohe Zinsen zahlen, die wie schon bei der milliardenschweren Rettung der Lufthansa je nach Höhe der abgerufenen Kreditsumme anwachsen. Bei der Kranich-Airline betrugen die Zinsen zwischen 4 und 9,5 Prozent, dem Vernehmen nach hat man sich bei GKK daran orientiert.

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Außerdem hat der Bund auch auf zahlreiche Garantien bestanden. So wurden von den 131 Filialen dutzende Immobilien dem Staat als Sicherheit verpfändet, darunter Immobilien im Ausland. Auch der Warenbestand des Unternehmens und die Markenrechte gehören nun dem Staat.

Angesichts des aktuellen Lockdowns rechnet Müllenbach auch mit großen Rabattaktionen. „Aktuell herrscht ein großer Warendruck, gerade bei Textilien", sagte er der Zeitung. Die Lager seien übervoll und deshalb wird es laut dem Manager Rabatte geben „bei Kleidung werden wir so viele Rabattaktionen sehen wie nie zuvor."

Mit Material der dpa