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WDH/ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Nervöse Anleger lassen Dax abrutschen

(Tippfehler im 7. Absatz berichtigt: gestrichen)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach zwei freundlicheren Tagen macht sich am Donnerstag im Dax <DE0008469008> wieder Nervosität bemerkbar. Das Virusthema lässt die Anleger nicht los und auch die US-Notenbank konnte sie mit ihren Aussagen nicht zum Aktienkauf ermutigen. Der deutsche Leitindex sank gegen Ende der ersten Handelsstunde um 1,1 Prozent auf 13 199,06 Punkte. Der MDax <DE0008467416> verlor 0,65 Prozent auf 28 327,01 Zähler und der EuroStoxx lag mit etwa 1 Prozent im Minus.

Die europäischen Märkte folgen damit den internationalen Vorgaben. Im US-Handel waren die Kursgewinne nach den Kommentaren der US-Notenbank letztlich komplett zusammengeschmolzen und in Asien gerieten die geöffneten Börsen in Hongkong oder Tokio aus Sorge vor dem Coronavirus wieder deutlich unter Druck. Die Anleger suchten weiter nach sicheren Häfen, sagte ein Börsianer.

Für Anleger bleibt der Ausbruch der Lungenkrankheit in China weiter das zentrale Thema. "Die Tagesschwankungen im Dax werden diese Woche nichts für schwache Nerven bleiben", sagte Experte Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel. Er sieht den deutschen Leitindex aber weiterhin im übergeordneten Aufwärtsmodus, charttechnisch müsse man sich erst unter 13 150 Zählern ernsthafte Gedanken machen. Am Donnerstag konnte sich der Dax vorerst über dieser Marke behaupten.

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Die US-Notenbank Fed hatte am Vorabend ihren Leitzins erwartungsgemäß konstant gehalten und auch keine Zinsveränderungen in Aussicht gestellt. Notenbankchef Jerome Powell zeigte sich allerdings unzufrieden mit der Inflationsentwicklung. Zudem betonte er das Coronavirus als "ernstes Thema", das wahrscheinlich die Wirtschaft in China und Japan und möglicherweise auch auf globaler Ebene belasten werde.

Auf Unternehmensseite sorgte die Deutsche Bank <DE0005140008> mit Zahlen für Gesprächsstoff. Am Vortag auf dem höchsten Stand seit März 2019 angekommen, konnte die Anleger das durchwachsene Abschneiden im vierten Quartal nicht mehr richtig zum Kauf motivieren. Ein vorbörslich befürchteter Kursrutsch blieb aber aus, sie schwankten eher um die Gewinnschwelle. Mit einem Abschlag von 0,4 Prozent waren sie zuletzt unter den besten Dax-Werten.

Abgesehen von dem Bankhaus nahmen in dem schwachen Umfeld einmal mehr die Aktien mit defensivem Charakter die vorderen Ränge im Dax ein. RWE <DE0007037129> waren mit einem Anstieg um 0,4 Prozent der zuletzt einzige klare Gewinner, Vonovia <DE000A1ML7J1> zeigten sich prozentual unverändert und Eon <DE000ENAG999> sowie Beiersdorf <DE0005200000> erlitten nur vergleichsweise kleine Verluste.

Schwer vom Coronavirus gezeichnet blieben dagegen am Dax-Ende die Aktien der Lufthansa <DE0008232125> mit einem Abschlag von 2 Prozent. Am Vortag hatte die Fluggesellschaft vorerst alle Verbindungen nach China gestrichen. Mit laut Händlern 54 wöchentlichen Flügen gilt die Lufthansa auf diesen Strecken als besonders stark betroffen.

Zu den größeren Dax-Verlierern zählten auch Infineon <DE0006231004> mit einem Rücksetzer um 1,6 Prozent. Die Chipbranche gilt als besonders eng verstrickt mit der Region Asien-Pazifik, sodass die Virusprobleme hier als große Stimmungsbremse gelten. Hinzu kam am Donnerstag ein enttäuschender Ausblick des südkoreanischen Technologiekonzerns Samsung <KR7005930003>. Im Zuge dessen ließen im MDax auch Siltronic <DE000WAF3001> nach ihrem Kurssprung vom Vortag mit minus 4 Prozent wieder ordentlich Federn.

Im Schlepptau der Deutschen Bank legte auch die Fondstochter DWS <DE000DWS1007> am Donnerstag Zahlen vor. Hier waren die Reaktionen am Markt eindeutig positiv, wie ein Kurssprung um 3,4 Prozent auf ein Rekordhoch zeigt. Die Resultate seien stark und klar über den Erwartungen, schrieb Analyst Gurjit Kambo von JPMorgan.