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WDH/EZB-Offizielle warnen: Ungerechtfertigte Straffung wird verhindert

(Redigierrest beseitigt.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) scheint sich zunehmend Sorgen über die steigenden Kapitalmarktzinsen zu machen. Nachdem sich unlängst EZB-Präsidentin Christine Lagarde kritisch geäußert hatte, sprangen ihr am Donnerstag Chefökonom Philip Lane und Direktorin Isabel Schnabel zur Seite. Mit ihren Warnungen konnten sie am Anleihemarkt jedoch zunächst keine größere Wirkung erzielen.

Die EZB beobachte die Entwicklung der langfristigen Renditen am Anleihemarkt genau, erklärte Chefvolkswirt Lane während einer Online-Konferenz. Das Corona-Kaufprogramm der EZB (PEPP) werde flexibel genutzt, um eine Straffung der Finanzierungskonditionen zu verhindern, soweit die Entwicklung einer Abfederung der Krisenauswirkungen im Wege stehe.

Ähnlich äußerte sich die deutsche EZB-Direktorin Schnabel. Der lettischen Nachrichtenagentur Leta sagte sie, die Notenbank werde sicherstellen, dass sich die Finanzierungskonditionen nicht ungerechtfertigterweise verschlechterten. Auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte vor wenigen Tagen das Thema steigender Kapitalmarktzinsen angesprochen und gesagt, man beobachte die Entwicklung genau.

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Als Ursprung des seit einigen Wochen laufenden Anstiegs der Kapitalmarktzinsen gelten die USA. Dort steigen die Inflations- und Wachstumserwartungen aufgrund des von der Regierung geplanten Konjunkturpakets mit einem anvisierten Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar. Einige Ökonomen halten das Paket sogar für überdimensioniert und warnen vor Inflationsgefahren.

Steigende Kapitalmarktzinsen können die Finanzierungskonditionen von Unternehmen und Verbrauchern verschlechtern, was letztlich die gesamte konjunkturelle Entwicklung bremsen kann. Zum einen refinanzieren sich Banken auch über die Ausgabe eigener Anleihen. Zum anderen sind die Geldhäuser ein großer Kreditgeber von Staaten. Der Markt für Staatsanleihen hat deshalb starken Einfluss auf die Kreditzinsen.

Trotz des jüngsten Anstiegs sind die Zinsen für Staatsanleihen im historischen Vergleich extrem niedrig. Dies ist auch eine Folge der ultralockeren Geldpolitik vieler Zentralbanken, die in der Virus-Krise noch großzügiger wurde.