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WDH: Clemens Tönnies sieht Fleischkonzern 'an Pranger gestellt'

(Buchstabendreher im ersten Satz beseitigt)

RHEDA-WIEDENBRÜCK (dpa-AFX) - Der Geschäftsführer des größten deutschen Fleischkonzerns, Clemens Tönnies, sieht sein Unternehmen in der Corona-Pandemie "an den Pranger gestellt". In einer Stellungnahme an mehrere Ausschüsse des Düsseldorfer Landtags schrieb er: "Wir verwahren uns gegen pauschale Vorwürfe in Bezug auf die arbeitsrechtliche Behandlung" von Mitarbeitern. Als Arbeitgeber sei der Konzern in Rheda-Wiedenbrück "mehr als jeder andere an der Gesundheit und dem Wohlergehen der in unseren Häusern Beschäftigten interessiert."

Im Juni hatte es einen Corona-Massenausbruch unter Tönnies-Beschäftigten am ostwestfälischen Stammsitz gegeben. Der Betrieb war vier Wochen geschlossen worden. In den Kreisen Gütersloh und Warendorf kam es vorübergehend zu Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Zudem war massive Kritik an teils unzumutbaren Bedingungen in Unterkünften von Fleischarbeitern lautgeworden.

Tönnies kritisierte, es würden Mindestlohn-Verstöße erhoben, dem Konzern werfe man "kriminelles Handeln" vor, eine ganze Branche werde "verbal kriminalisiert" - allerdings ohne Beweise vorzulegen. Seine Stellungnahme ist auf Mitte August datiert und wurde am Donnerstag auf der Homepage des Landtags veröffentlicht.

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Die Infektionslage im Juni sei "kein ungeheuerlicher Skandal" gewesen, heißt es darin. Die Infektionen seien von außen in das Unternehmen hineingetragen, die Virusausbreitung dann unter anderem durch eine genehmigte Lüftungsanlage begünstigt worden. Mit den nun nachgerüsteten neuen Filtern könnten Viren auch in der Luft eliminiert werden, schilderte Clemens Tönnies die Lage für eine öffentliche Anhörung im Landtag am 23. September. Der geschäftsführende Gesellschafter bot sich darin auch selbst als Sachverständigen an.

SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty forderte unterdessen eine Offenlegung mehrerer finanzieller Fragen rund um den Massenausbruch bei Tönnies und seine Folgen. In einer Kleinen Anfrage an den Landtag will Kutschaty auch wissen, in welcher Höhe die Landesregierung und die betroffenen Kreise dem Konzern "Rechnungen für den Lockdown in Gütersloh und Warendorf gestellt haben."