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WDH/Aktien Europa: Märkte wieder stärker im Bann von Covid-19

(Maersk im letzten Absatz hinzugefügt)

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An den europäischen Börsen haben sich Anleger wegen der zunehmenden Befürchtungen vor einer zweiten Covid-19-Infektionswelle wieder zurückgezogen. Der Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> gab gegen Mittag um 1,54 Prozent auf 2839,75 Punkte nach. Der Pariser Cac 40 <FR0003500008> verlor 1,84 Prozent auf 4390,32 Punkte. Der Londoner FTSE 100 <GB0001383545> sank um 1,21 Prozent.

Die Stimmung hatte sich zuvor auch schon an den asiatischen Aktienmärkten und in den USA abgekühlt. Am Vorabend hatte der prominente US-Immunologe und Regierungsberater Anthony Fauci vor einer übertrieben schnellen Rückkehr zur Normalität gewarnt. "Das könnte wirklich ernste Konsequenzen haben", sagte Fauci in einer Video-Anhörung des Senats. Wenn die Richtlinien nicht beachtet würden, bestehe das reale Risiko eines Ausbruchs, den man nicht kontrollieren könne. Auch die Bemühungen um eine wirtschaftliche Erholung könnten dadurch zurückgeworfen werden. Zudem sei eine zweite Welle der Virus-Pandemie im Herbst möglich. Fauci stellte sich damit einmal mehr gegen die von US-Präsident Donald Trump geplanten Lockerungen.

Die ersten Lockerungsmaßnahmen anderer Länder, wie China, Südkorea und Deutschland seien am Markt zunächst als Fortschritt betrachtet worden, schrieb David Madden von CMC Markets in einem Kommentar. "Leider sind die Infektionsraten in diesen Ländern dann auch wieder gestiegen", so der Marktexperte. Zwar sei der Anstieg nicht groß gewesen - er habe aber zumindest für etwas Stirnrunzeln gesorgt.

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Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners formulierte es noch drastischer: "Die Bären kommen auf das Parkett zurück", schrieb er. Immer mehr Anleger schlössen sich der Meinung an, dass die Kurse zu weit gelaufen seien. Ohne eine V-förmige Erholung der Wirtschaft ist das aktuelle Kursniveau Altmann zufolge nicht zu rechtfertigen.

In Großbritannien hat die Corona-Krise in den ersten drei Monaten des Jahres die Wirtschaftsleistung um zwei Prozent einbrechen lassen. Der Einbruch ist der stärkste Rückschlag für die britische Wirtschaft seit der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009. Analysten hatten allerdings einen noch deutlicheren Rückgang erwartet. In der Eurozone war die Wirtschaftsleistung zudem noch stärker gesunken.

Unternehmen aus dem Reisesektor verbuchten am Dienstag erneut europaweit die größten Verluste. Der weltgrößte Touristikkonzern Tui <DE000TUAG000> hat im typischerweise schwachen Winterhalbjahr einen herben Verlust eingefahren und setzt nun bei den Verwaltungskosten den Rotstift an. Dazu sollen 8000 Stellen wegfallen oder gar nicht erst besetzt werden. Die Aktie verlor in der Spitze rund sieben Prozent, grenzte die Verluste zuletzt aber auf rund drei Prozent ein.

Die Telekommunikationsbranche verzeichnete die geringsten Abschläge. Bester Wert war hier einmal mehr Vodafone - die Aktie der Briten hatte bereits am Vortag nach Vorlage des Jahresberichts neun Prozent dazugewonnen. Die Geschäftsjahreszahlen sowie die Telefonkonferenz hätten die Konzentration auf verbesserte Renditen auf mittelfristige Sicht unterstrichen, schrieb Goldman-Sachs Analyst Andrew Lee in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.

Die Papiere von Aston Martin <GB00BFXZC448> brachen dagegen um fast sieben Prozent ein. Der britische Luxussportwagenbauer ist im Zuge der Corona-Krise zum Jahresauftakt noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht.

Die niederländische Großbank ABN Amro <NL0011540547> hat im ersten Quartal wegen einer erhöhten Kreditvorsorge ebenfalls einen Verlust eingefahren. Die Aktie gab zuletzt um gut sieben Prozent nach.

Der weltgrößte Reedereikonzern Maersk rechnet zudem für das zweite Quartal 2020 wegen Covid-19 mit einem Rückgang des Geschäftsvolumens um bis zu 25 Prozent. Zum Jahresauftakt stand für Maersk ein Gewinn unter dem Strich von 209 Millionen Dollar zu Buche - nach einem Verlust im Vorjahreszeitraum von 104 Millionen Dollar. Zu dem schwächeren Vorjahreswert hatten jedoch höhere Abschreibungen beigetragen. Die Aktie verlor zuletzt rund sechs Prozent.