Was im Apple Store verboten ist
Wer im Apple Store angestellt ist, muss sich nicht nur mit Mac Books und Co. auskennen, sondern auch ein Workbook studieren, in dem klare Anweisungen für Kundengespräche stehen. Dazu gehört auch eine Liste von Wörtern, die im Kontakt mit dem Kunden absolut tabu ist.
Wie "The Guardian" berichtet, gibt es im Leitfaden von Apple einige Begriffe, die von den Mitarbeitern nicht verwendet werden dürfen. Das Trainingshandbuch setzt weniger auf technisches Know-how, sondern vielmehr auf die emotionale und empathische Komponente und sorgt mitunter für absurde Dialoge.
"Die Menschen gehen für die Erfahrung in einen Apple Store und sie sind bereit, dafür einen Betrag zu zahlen“, erklärte Ron Johnson, der Entwickler des Konzepts hinter den Apple Stores, gegenüber dem "Harvard Business Review". Die Mitarbeiter des Unternehmens sollen also vielmehr als Markenbotschafter agieren und nicht als Technik-Experten.
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"The Genius Training Student Workbook", wie der Leitfaden für die Mitarbeiter heißt, soll das Vertrauen in die Marke Apple stärken und die Bereitschaft steigern, Geld für ein Produkt auszugeben. Außerdem verbietet das Trainingsbuch seinen Angestellten eine Reihe von Wörtern im Gespräch mit dem Kunden.
Wie ein Dialog aussehen kann, zeigt "The Guardian" in einem konkreten Beispiel. Findet der Kunde, der Mac sei "zu teuer", gibt es folgende vorgefertigte Anwort, die "the Genius" (so nennt Apple seine Mitarbeiter) benutzen soll: "Ich kann verstehen, warum du dich so fühlst. Ich hatte das Gefühl, der Preis sei etwas hoch, aber es ist aufgrund der eingebauten Software und Leistungsfähigkeit ein guter Preis."
Diese Wörter sind im Apple Store verboten
Negative Begriffe wie "Absturz", "Hänger", "Fehler" oder "Problem" sollen von den Mitarbeitern generell vermieden werden. Stattdessen werden neutrale Begriffe wie "Situation" oder "Zustand" benutzt. Das Gerät ist beispielsweise auch nicht hängengeblieben, sondern reagiert nur kurzzeitig nicht. Und wie findet das "The Genius"? Laut der britischen Zeitung nicht so toll. Die Mitarbeiter würden sich über die Pflicht, Dinge zwanghaft zu beschönigen, beschweren, und bevorzugen einen Kundenkontakt, in dem man das Problem einfach beim Namen nennt.
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