Warum Online-Supermärkte nicht gegen Aldi, Edeka und Co. ankommen
Nur eine Minderheit der Konsumenten kauft Lebensmittel online. Der Großteil erledigt seinen Wocheneinkauf immer noch am liebsten vor Ort. Der Grund, warum der Online-Lebensmittelhandel sich (noch) nicht durchsetzen konnte, liegt in etwas ganz Banalem: dem Einkaufswagen.
In Ländern wie den USA ist der Online-Handel mit Lebensmitteln längst Alltag. Bei uns hat sich der Supermarkt im Netz dagegen noch immer nicht wirklich durchgesetzt. Obwohl Experten einen starken Wandel prognostizierten, gehen die Bürger immer noch am liebsten in ihre bekannten Supermärkte und Discounter. Nur ein bis zwei Prozent der Lebensmittel werden online verkauft. Doch woran liegt das? Schließlich ist online Einkaufen praktisch und bequem. Und in anderen Bereichen, wie etwa Kleidung, machen wir das ja schon seit Jahren.
Es liegt am Kunden selbst
Der Grund ist so einfach, dass man als Konsument gar nicht drauf kommen könnte: Es sind die Kunden selbst. Denn die nehmen sich einen Wagen oder Korb und stellen sich ihren Einkauf selber zusammen. Und tragen bzw. fahren ihre Produkte auch noch auf eigene Kosten nach Hause. Heißt konkret: Die Supermärkte sparen eine Menge Geld, weil der Kunde die Hauptarbeit alleine leistet. Die Online-Anbieter müssen dagegen selber ran und Kommissionierung, Liefergebühr und Zustellung der Ware einkalkulieren. Kosten, die natürlich an die Kunden weiterberechnet werden müssen. Das kommt beim Konsumenten nicht gut an.
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Der Online-Handel wird sich auf lange Sicht verbessern
Dennoch arbeiten die Anbieter an ihren Geschäftsmodellen und richten sich an bestimmte Zielgruppen, vor allem in den großen Städten. Trotz der anhaltenden Dominanz des stationären Handels gehen Branchen-Experten davon aus, dass sich der Online-Handel in Zukunft festigen wird. Wir sind es inzwischen gewohnt, eine Menge Produkte über das Internet zu kaufen. Sprachassistenten erleichtern uns die Einkaufslisten. Es gibt spezielle Apps, wo man seine Liste direkt beim Online-Supermarkt bestellen kann. Eine zunehmende Verzahnung beider Einkaufswelten ist wohl nur noch eine Frage der Zeit.
VIDEO: Supermärkte in der EU