Yahoo Finanzen Warum man trotz Krankschreibung shoppen gehen darf
Auch arbeitsunfähig darf man vieles tun
Mit heißem Tee ans Bett gefesselt: Das ist das geläufige Bild vom krankgeschriebenen Mitarbeiter. Doch der darf mehr als nur fernsehen.
Es ist meist eine Frage des Gewissens: Darf man einkaufen gehen, wenn man eigentlich krankgeschrieben ist? Darf man mit dem Auto durch die Stadt fahren, eine Runde joggen oder gar ein Wellness-Wochenende einlegen, obwohl man dem Arbeitgeber gesagt hat, dass man für die nächsten paar Tage ausfällt?
Die Sichtweise, ein krankgeschriebener Mitarbeiter dürfe sich bei keinen Aktivitäten außerhalb seiner vier Wände ertappen lassen, ist inzwischen mehr als veraltet. Schließlich ist man ja nicht gleich todkrank, wenn man dem Dienst fernbleibt. Das wissen auch die Arbeitgeber. Die Angst, von Kollegen im Freien gesehen zu werden, verfolgt dennoch viele Menschen.
Doch diese Angst ist unbegründet. Nicht nur, wenn man gerade auf dem Weg zum Hausarzt ist oder mit Einkaufstüten vom Supermarkt nach Hause spaziert. Denn ein Arztbesuch und die Eindeckung mit Lebensmitteln müssen klarerweise sein. Doch auch andere Aktivitäten wie Shoppen oder Wellness sind erlaubt – vorausgesetzt, sie dienen einer schnellen Genesung.
Erstaunlich viel ist erlaubt
Wer also zum Beispiel von einem Kollegen im Buchladen beim Stöbern in der Krimi- und Thriller-Ecke erwischt wird, braucht sich keine Sorgen zu machen. Lesen hat noch keinen vom Gesundwerden abgehalten und selbst bei einer schweren Grippe ist man am dritten oder vierten Tag in der Lage, sich ein Buch zu holen und dieses zu lesen. Schließlich lenkt das Lesen einer spannenden Geschichte vom Unwohlsein ab.
Auch ein Wellness-Wochenende ist während einer Krankschreibung durchaus möglich. Sport, Wanderungen und sogar Reisen ebenfalls. Es kommt ganz auf das Krankheitsbild an. Arbeitgeber können Mitarbeitern bei entsprechendem Verdacht auf Blaumachen kündigen. Doch das hängt von der jeweiligen Situation ab. Bei Burn-out ist auch eine Urlaubsreise während einer Krankschreibung nicht unbedingt verboten.
Ein Mann nahm vor einigen Jahren trotz Krankschreibung und gebrochener Schulter an einem Marathon teil und durfte von seinem Arbeitgeber nicht gekündigt werden. Der Arzt hatte die Teilnahme erlaubt und dem Mann lediglich auferlegt, unter Schmerzen unbedingt abzubrechen. Und so sollte man es auch selber im Zweifelsfall halten: am besten mit dem Arzt klären, was man alles trotz Krankschreibung unternehmen darf.
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