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Warum haben Telefon und Taschenrechner unterschiedliche Nummernblöcke?

Wer viel mit dem Taschenrechner rechnet, dem kann es schon mal passieren, dass er sich beim Telefonieren ordentlich verwählt. Denn die Nummernfelder bei Telefon und Taschenrechner sind unterschiedlich angeordnet. Und das hat einen bestimmten Grund.

Von unten oder von unten? Beim Telefon wird anders gezählt als beim Taschenrechner (Bilder: Getty Images)
Von unten oder von unten? Beim Telefon wird anders gezählt als beim Taschenrechner (Bilder: Getty Images)

Schon mal aufgefallen? Die Ziffern des Nummernblocks beim Telefon fangen oben links mit 1 an und enden unten rechts mit der 9 - und beim Taschenrechner sind sie genau umgekehrt angeordnet. Oben links findet man hier die 7, denn gezählt wird von unten. Die einzige Gemeinsamkeit: Die 0 steht immer ganz unten. Einfach aus Gewohnheit in die Touchscreen-Tasten zu hauen führt hier also zu falschen Verbindungen oder verkehrten Rechnungen.

Telefon nach Vorbild der Wählscheibe

Dieser Unterschied hat einen historischen Ursprung. Die moderne Telefontastatur - beziehungsweise das Feld auf dem Touchscreen - ist ein direkter Nachfolger der guten, alten Wählscheibe. Die funktionierte als Aufzugsmechanismus, und wenn sie zurückratterte, aktivierte sie Kontakte, und zwar so oft, wie die jeweilige Ziffer auf der Wählscheibe anzeigte. Einmal für die 1, zweimal für die 2, und schließlich zehnmal für die 0, weswegen die am Ende stehen musste.

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Die gute alte Wählscheibe diente als Vorbild für die Tastatur auf dem Telefon (Bild: Getty Images)
Die gute alte Wählscheibe diente als Vorbild für die Tastatur auf dem Telefon (Bild: Getty Images)

Eine teschnische Notwendigkeit, diese Anordnung für das neue Wahlverfahren zu übernehmen, bestand zwar nicht, jedoch hat es sich bei den meisten Telefon-Nummernfeldern exakt so etabliert.

Taschenrechner nach Vorbild der Registrierkasse

Die Inspiration für die Ziffernanordnung beim Taschenrechner findet man hingegen bei den Rechenmaschinen. Die gab es in mechanischer Form schon seit dem Jahr 1642, doch erst im 19. Jahrhundert gab es erste Modelle mit numerischen Eingabetasten.

Der Arithmometre, designt von Xavier Thomas de Colmar im Jahr 1820, gilt als erste mechanische Rechenmaschine (Bild: Getty Images)
Der Arithmometre, designt von Xavier Thomas de Colmar im Jahr 1820, gilt als erste mechanische Rechenmaschine (Bild: Getty Images)

Die erste Rechenmaschine, die über die Taste 0 verfügte, gab es erst im Jahr 1902, und zwölf Jahre später meldete ein Amerikaner namens David Sundstrand schließlich ein Patent für ein nutzerfreundliches Zahlenfeld an, bei dem die Ziffern 1 bis 9 in Dreierreihen von unten nach oben angeordnet sind, mit der 0 in einem weiteren Feld unter diesem Block.

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Diese Anordnung hat sich durchgesetzt und wurde auch bei den digitalen Taschenrechnern beibehalten.

Eine Anpassung? Unwahrscheinlich

Dass es zwischen den Tastaturen der Telefone und Taschenrechner Unterschiede gibt, wurde erst viel zu spät bemerkt - und heute denkt natürlich keiner der beiden Seiten daran, ihre Anordnung zu ändern. Der letzte Versuch, Ziffernblöcke gemäß eines internationalen Standards anzupassen, scheiterte vor 30 Jahren.

Ein Sprecher des Deutschen Instituts für Normung sagte dem “Spiegel”: "Erfolg kann so eine Vereinheitlichung nur haben, wenn sich die interessierten Kreise an einem Normungsprojekt aktiv beteiligen." Angesichts der unzähligen Geräte im weltweiten Umlauf, die angepasst werden müssten, wird es eine solche Beteiligung wohl von keiner Seite geben.

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