Warum Aldi und Lidl auf ihrer Aktionsware sitzenbleiben
Normalerweise leeren sich die bekannten Metallkörbe von Aldi mit der zeitlich begrenzten Aktionsware rasend schnell - aktuell quellen sie über. Auch Lidl bleibt auf seinen Non-Food-Artikeln teilweise sitzen. Woran liegt das?
Bei Aktionsangeboten der Discounter gilt für Kunden normalerweise: Wer nicht schnell zugreift, geht leer aus. Aktuell sieht die Lage allerdings anders aus. In den Filialen von Aldi Nord und Süd stapelt sich die Aktionsware und füllen dem “Business Insider” zufolge nicht nur die dafür vorgesehenen Metallkörbe, sondern auch die Gänge und die Bereiche vor der Kasse.
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Aldi Süd sei dazu übergegangen, die Artikel in sogenannten “Wow Wochen” zu Sonderpreisen zu verramschen. Und auch Lidl verkauft seine Restposten dem Bericht zufolge in Sonderverkäufen, von denen allein in den kommenden drei Wochen neun geplant sind.
Artikel “Made in China” ließen auf sich warten
Dabei verzeichnen die deutschen Discounter den Marktforschern der GfK einen Zuwachs im Absatz der Non-Food-Ware von 5 Prozent. Und doch bietet Aldi Süd seine für einen bis zehn Euro an, um die Bestände loszuwerden.
Der Grund hierfür sind einem Bericht der “Lebensmittelzeitung” nach die Auswirkungen der Corona-Krise, die zum einen die Planung der Discounter mächtig durcheinanderwirbelte und zum anderen die Lieferketten unterbrochen hätten.
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Denn ihre Aktionsware planen und bestellen die Discounter schon Monate im Voraus. Da viele Artikel “Made in China” sind und in diesem Jahr nur verzögert geliefert werden konnte, komme es jetzt zu einem Rückstau, wie eine Sprecherin von Aldi Nord dem Fachblatt bestätigte.
Verändertes Kaufverhalten durch Corona
Damit sie trotzdem Aktionsartikel anbieten konnten, hatten Aldi und Lidl mit anderen Artikeln das Angebot aufgestockt. Zu dem geselle sich nun die nachgelieferte Ware, was die Filialen überquellen ließe.
Zugleich habe sich jedoch auch das Kaufverhalten der Kunden verändert, wie Branchenexperten der Zeitung erklärten. In Zeiten, in denen sich Eltern auf ein Schuljahr zu Hause einstellen, finden Schulranzen schließlich weniger Absatz als eine Kindersitztruhe - Letztere war bei Aldi innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.
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