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Warenmangel bremst E-Commerce-Anbieter Shopify etwas aus

OTTAWA (dpa-AFX) - Der kanadische E-Commerce-Lösungsanbieter Shopify <CA82509L1076> ist im dritten Quartal wegen Problemen beim Warennachschub nicht so stark gewachsen wie erhofft. Das über Plattformen des Unternehmens abgewickelte Volumen stieg zwar um 35 Prozent auf fast 42 Milliarden US-Dollar (36 Mrd Euro), blieb damit aber hinter den Erwartungen der Experten zurück. Auch das Umsatzplus von 46 Prozent auf gut 1,1 Milliarden Dollar fiel geringer aus als von Analysten prognostiziert. Die Dienste von Shopify richten sich an kleine und mittlere Unternehmen. Shopify erwirtschaftet den größten Teil seines Erlöses in Nordamerika.

Unterdessen fiel im operativen Geschäft ein Verlust von vier Millionen Dollar an nach einem operativen Gewinn von rund 50 Millionen Dollar vor einem Jahr. Das lag vor allen an deutlich gestiegenen Kosten für Marketing und Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung, wie das von dem deutsch-kanadischen Unternehmer Tobias Lütke gegründete Unternehmen am Donnerstag in Ottawa mitteilte. Unter dem Strich verdiente der Konzern 1,15 Milliarden Dollar und damit mehr, als er umgesetzt hat. Dies ist aber nur auf die Neubewertung von Aktienanlagen zurückzuführen.

An der Börse wurden die Zahlen zunächst mit Enttäuschung aufgenommen. Die Shopify-Aktie verlor vorbörslich rund vier Prozent. Das Papier gehört am Finanzmarkt zu den Gewinnern der Corona-Pandemie. Seit Ende 2019 hat der Börsenwert um rund 240 Prozent auf 170 Milliarden Dollar angezogen. Zum Vergleich: Der Kurs der Amazon-Aktie <US0231351067> stieg in diesem Zeitraum um 84 Prozent. Allerdings ist weltgrößte Online-Händler an der Börse mit einer Marktkapitalisierung von 1,7 Billionen Dollar ein ganz anderes Kaliber.

Mit der Marktkapitalisierung umgerechnet knapp 150 Milliarden Euro spielt Shopify in dieser Wertung in einer Liga mit SAP <DE0007164600>, dem wertvollsten börsennotierten deutschen Unternehmen. Shopify wurde von dem deutschen Auswanderer Lütke gegründet und 2015 an die Börse gebracht. Er leitet das Unternehmen immer noch, hält sich aber mit öffentlichen Auftritten sehr zurück. Lütke ist Anfang 40, sein Vermögen wurde von der Nachrichtenagentur Bloomberg zuletzt auf zwölf Milliarden Dollar geschätzt. Er zählt damit in diesem Ranking zu den reichsten Kanadiern.