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Warburg verliert Fonds-Kunden wegen Cum-Ex-Reputationssorgen

(Bloomberg) -- Das Geldhaus M.M. Warburg, das in umstrittene Cum-Ex-Geschäfte verstrickt ist, verliert die kirchliche Pax-Bank als Kunden. Diese will wegen möglicher Reputationsschäden die Zusammenarbeit mit der Hamburger Bank bei Fonds beenden.

Der Entscheidung sei ein eigehender Beratungsprozess vorausgegangen, wie ein Sprecher der Pax-Bank am Freitag gegenüber Bloomberg erklärte. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der WirtschaftsWoche. Ein Vertreter der Warburg Bank wollte sich auf Nachfrage nicht zu einzelnen Kundenbeziehungen äußern, sagte aber, es gelinge “grundsätzlich gut, Kunden die Rechtsposition der Bank zu erläutern”.

Konkret geht es um gemeinsam aufgelegte Fonds, in die Anleger zuletzt fast eine halbe Milliarde Euro investiert hatten. Die Pax-Bank gab dabei die grobe Strategie basierend auf Nachhaltigkeitskriterien vor, während sich Warburg um die Umsetzung kümmerte. Neuer Partner soll nun unter anderem die Union Investment werden, die zur genossenschaftlichen Finanzgruppe gehört.

Das Landgericht Bonn hatte in seinem ersten Cum-Ex-Urteil im März festgestellt, dass Warburg an Cum-Ex-Geschäften beteiligt war und davon profitiert hat. Das Bankhaus bestreitet, absichtlich illegale Steuererstattung beantragt zu haben, und hat gegen das Urteil Rechtsmittel eingelegt.

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In den Cum-Ex-Skandal sind Dutzende von Banken verwickelt. Mittels eines ausgedehnten Netzwerks von Bankern, Leerverkäufern und Mittelsmännern nutzten Aktienanleger eine Gesetzeslücke, um sich Steuern mehrfach erstatten zu lassen, die in Wahrheit nur einmal gezahlt wurden.

Die Praxis endete im Jahr 2012, als die Steuervorschriften geändert wurden. Politiker schätzen, der Staat habe durch Cum-Ex-Deals insgesamt mindestens 10 Milliarden Euro verloren.

Auch die DZ Bank, das Mutterunternehmen von Union Investment, ist in den Skandal verwickelt. Sie zahlte inzwischen rund 150 Millionen Euro an den Staat zurück.

(Ergänzt um DZ-Bank-Verwicklungen im letzten Absatz)

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