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Historische Krise? So schlimm stand es schon um Ferrari

Ferrari ist das älteste Team, Ferrari ist das erfolgreichste Team, Ferrari ist vielleicht sogar das beliebteste Team der Formel 1. Aber sportlich sind die Italiener seit Jahren nicht mehr die Besten.

Der Saisonstart 2020 ist ein echtes Debakel: Statt mit Mercedes und Red Bull um Siege zu kämpfen, duelliert man sich mit Racing Point und McLaren um Mittelfeld-Positionen. Resultat: Derzeit liegt die Traditionsmannschaft nur auf Rang fünf. In Ungarn wurden die beiden roten Renner von Sebastian Vettel und Charles Leclerc überrundet. "Der Gegenwind in Italien wird jetzt auf Sturmniveau ansteigen", sagt Experte Timo Glock.

Dabei ist Ferrari eigentlich selbst in schlechten Jahren irgendwie immer vorn dabei. Seit 1982 belegten die Italiener in jeder Saison mindestens den vierten Platz in der Konstrukteurs-WM. Und bis auf sechs Ausnahmen gehörte Ferrari immer zu den besten Drei.

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Lauda bringt Ferrari auf Titelkurs

Zuletzt war die Scuderia im Jahr 2014 nur Vierter – in der ersten Saison der aktuellen 1,6-Liter-Turbo-Hybridmotoren hatte man einen gravierenden PS-Nachteil. Mercedes dominierte, Red Bull baute wenigstens ein gutes Chassis und sogar das heutige Hinterbänklerteam Williams platzierte sich vor Ferrari.

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Auch 2009 hat Ferrari die Regel-Revolution völlig verpasst. Damals wurde die Aerodynamik beschnitten, was das Feld durcheinandergewürfelt hat. Brawn GP wurde überraschend Weltmeister, Red Bull stieg zum Spitzenteam auf und auch McLaren kam vor Ferrari in die Wertung.

Aber es geht noch schlechter. Zwei Mal kam Ferrari nur auf Rang fünf der Konstrukteurswertung: 1967 und 1981. Drei Mal war die Scuderia sogar nur Sechster: 1962, 1969 und zuletzt 1973. Niki Lauda krempelte das Team anschließend um, redete in seiner typisch rational-direkten Art Tacheles und brachte die Scuderia auf Titelkurs. "Shitbox", "Scheißkiste", ist der Ausdruck, der durch den Film "Rush" weltweit bekannt wurde. 1975 wurde er Weltmeister mit den Roten.

1980: Albtraum-Saison für Ferrari

Doch die mit Abstand schlimmste Saison erwischte Ferrari 1980. Im Jahr zuvor holte man sich mit Jody Scheckter noch den WM-Titel. Dann erfolgte der Totalabsturz: Rang zehn, schlechter als Williams, Ligier, Brabham, Renault, Lotus, Tyrrell, Arrows, Fittipaldi und McLaren. Sogar das brasilianische Privatteam von Emerson Fittipaldi war am Ende vor dem großen Konzern aus Maranello. Die größte Demütigung setzte es beim Kanada-GP: Champion Scheckter konnte sich für das Rennen noch nicht einmal qualifizieren!

Was war passiert? Ferrari trat in einer Zeit, in der eine technische Raffinesse nach der anderen die Formel 1 revolutionierte, auf der Stelle. Renault brachte den Turbo-Motor immer besser ans Laufen. Die Scuderia dagegen setzte mit dem V12-Triebwerk auf alte, schwere Technik. Das Triebwerk ließ sich nur schwer ins Auto integrieren, die Aerodynamik litt. Gerade dort gab es mit dem Ground-Effect- und Flügel-Autos immer mehr Innovationen. Nur von Ferrari nicht.

Was den Italienern aber Hoffnung machen kann: Nach jeder Krise ging es auch wieder bergauf.