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Wall Street rutscht trotz Fed-Zinssenkung kräftig ins Minus

Eine überraschende Leitzinssenkung der Federal Reserve hat Anleger nur kurz ermutigt. Die großen US-Indizes zogen zum Abschluss des Tages wieder deutlich abwärts.

Die Freude über eine überraschende US-Zinssenkung zur Bekämpfung der Folgen der Coronavirus-Epidemie ist an den New Yorker Börsen am Dienstag rasch wieder verflogen. Die US-Notenbank setzte den Schlüsselsatz außerplanmäßig um einen halben Prozentpunkt herab.

Anlagestratege Michael O'Rourke vom Brokerhaus JonesTrading bezeichnete den Fed-Entscheid als Panik-Reaktion und Fehler. „Er bringt die Leute nicht dazu, ins Kino, zu Konferenzen, Sport-Events oder anderen großen Veranstaltungen zu gehen.“

Der Dow Jones verlor 2,9 Prozent auf 25.917 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab drei Prozent auf 8684 Punkte nach und der breiter gefasste S & P 500 büßte 2,8 Prozent auf 3003 Punkte ein.

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Zuvor hatten bereits geplatzte Hoffnungen auf sofortige Konjunkturhilfen der großen Industriestaaten die Kauflaune der US-Anleger gedämpft. Am Montag hatte der Dow nach Ankündigung einer Telefonkonferenz der Finanzminister und Zentralbankchefs der sieben größten Industriestaaten (G7) 5,1 Prozent zugelegt. Das war der größte Tagesgewinn seit elf Jahren. Die Gespräche lieferten am Dienstag aber keine konkreten Ergebnisse. Die Teilnehmer bekräftigten lediglich ihre Bereitschaft, der Wirtschaft unter die Arme zu greifen.

Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt zählte Thermo Fisher mit einem Kursplus von 3,4 Prozent. Der Laborausrüster will den deutschen Rivalen Qiagen für 10,4 Milliarden Euro übernehmen. Die beiden Unternehmen passten hervorragend zusammen, lobten die Analysten des Research-Hauses Evercore. Die in den USA notierten Qiagen-Papiere gewannen gut 14 Prozent.

Zu den Verlierern zählten dagegen die Aktien von Hyatt mit einem Abschlag von 3,2 Prozent. Die Hotelgruppe hatte zuvor wegen der Coronavirus-Epidemie eine Gewinnwarnung ausgesprochen. Auch große Technologie-Unternehmen sackten ab. Google verlor 3,5 Prozent, Apple 3,2 Prozent, Microsoft 4,8 Prozent.

Die Zweifel mancher Anleger am Nutzen der US-Zinssenkung für die Konjunktur ließen sich auch am Anleihemarkt ablesen: Die Rendite der zehnjährigen US-Bonds fiel am Dienstag erstmals in der Geschichte der USA unter die Marke von einem Prozent.

In Frankfurt konnte der Dax seine zwischenzeitlichen Gewinne von mehr als drei Prozent nicht halten. Der deutsche Leitindex schloss am Dienstag 1,1 Prozent höher bei 11.986 Punkten.