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WAHL: Wissenschaftler bescheinigt Instituten gute Arbeit zu Wahlumfragen

BERLIN (dpa-AFX) - Die kurz vor der Bundestagswahl veröffentlichten Wahlumfragen großer Institute haben von der Rangfolge her das tatsächliche Ergebnis abgebildet - dafür gibt es nun Zuspruch. Der Sozialwissenschaftler Rüdiger Schmitt-Beck von der Universität Mannheim sagte am Montag der Deutschen Presse-Agentur: "Die Institute waren dieses Mal bemerkenswert gut. Vor allem auch in Anbetracht der schwierigen Situation mit dem hohen Briefwähler-Anteil." Er ergänzte: "2017 waren in der Summe die Verschiebungen größer."

Schmitt-Beck sagte auch: "Die guten Institute halten ihren Stand und schaffen es den Widrigkeiten zum Trotz, gute Arbeit abzuliefern." Dies gelte auch für die entscheidende Frage, wer vorne liegt. "Die Umfragen haben suggeriert: Die SPD liegt vorne. Und das ist eingetreten."

Grundsätzlich spiegeln Wahlumfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Sie sind außerdem mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

Die SPD konnte ihren Vorsprung in den Umfragen, den Kanzlerkandidat Olaf Scholz in den vergangenen Wochen herausgearbeitet hatte, bis zuletzt halten. Im RTL/ntv-Trendbarometer vom Freitag etwa blieben SPD und CDU/CSU unverändert bei 25 beziehungsweise 22 Prozent. Ähnlich stabile Zahlen hatte am Vorabend das ZDF-"Politbarometer" ergeben. In einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" lag die SPD bei 26 Prozent, die Union bei 25 Prozent.

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Wissenschaftler Schmitt-Beck betonte, die Institute hätten auch die AfD in Umfragen gut abgebildet. "Rechte Parteien sind notorisch unterschätzt in Umfragen." Leute, die diese Parteien gut fänden, lehnten häufig jede Art von etablierten Institutionen ab - auch Umfragen von Instituten.

Markus Küppers vom Institut für Markt- und Emotionsforschung september Strategie & Forschung sagte über Wahlumfragen und die Bundestagswahl: "Bemerkenswert ist die Stabilität des Wählerwillens. Man hätte damit rechnen können, weil es zuletzt versprach, so knapp auf knapp zu werden, dass die Leute noch ein irrationales Element in die Wahlkabine reintragen." Küppers ergänzte: "Entweder das gab es und das hat sich gegenseitig neutralisiert, oder die Leute haben ihre Entscheidung schon vor mehreren Wochen getroffen und haben diese nicht mehr revidiert." Es sehe so aus, als ob der Wähler Überraschungen vermeiden wollte.