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Wahl zum Sport-Stipendiat des Jahres 2020: Schwimmerin Leonie Beck

Ab sofort kann unter www.sportstipendiat.de der Sport-Stipendiat des Jahres 2020 gewählt werden.

Mit der Auszeichnung ehren die Deutsche Sporthilfe und die Deutsche Bank in Kooperation mit SPORT1 auch in diesem Jahr wieder einen Athleten, dem die Kombination aus Spitzensport und Studium in besonderer Art und Weise gelingt. Fünf Top-Sportlerinnen und -Sportler stehen bis zum 2. August 2020 zur Wahl:

  • Leonie Beck, WM-Dritte 2019 im Freiwasserschwimmen und Masterstudentin Medienkommunikation

  • Annabel Breuer, Paralympicssiegerin sowie EM-Dritte 2019 im Rollstuhlbasketball und Psychologiestudentin

  • Cécile Pieper, EM-Zweite 2019 im Hockey und Psychologiestudentin

  • Jonathan Rommelmann, Europameister sowie WM-Dritter 2019 im Leichtgewichts-Rudern und Student der Humanmedizin

  • Julius Thole, WM-Zweiter 2019 im Beachvolleyball und Student der Rechtswissenschaften

Im ersten Teil unserer Interviewserie stellt Ihnen SPORT1 die Freiwasserschwimmerin Leonie Beck vor. Der Olympia-Verschiebung sieht die WM-Dritte von 2019 gelassen entgegen: Ihr Ticket für Tokio hat die amtierende WM-Dritte bereits sicher. Die ungewisse Zeit bis zum nächsten Wettkampf will die 23-jährige nun zum Sammeln weiterer Erfahrungen und für ihr Masterstudium der Medienkommunikation nutzen.

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Deutsche Sporthilfe: Leonie, als eine von wenigen deutschen Schwimmern hast Du Dein Olympia-Ticket bereits in der Tasche – ein gutes Gefühl?

Beck: Die Verschiebung war anfangs auch für mich ein Schock. Umso wichtiger war dann die Info, dass die bereits Qualifizierten ihre Startberechtigung auch für 2021 beibehalten. Dadurch habe ich mehr Zeit und muss mich auf keinen Zwischenhöhepunkt vorbereiten. Die Qualifikation ist schon immer sehr nervenaufreibend. Umso cooler, dass wir uns als deutsches Freiwasserteam bei der WM 2019 alle vier möglichen Startplätze sichern konnten.

Deutsche Sporthilfe: Tokio wären Deine zweiten Olympischen Spiele, in Rio 2016 warst Du noch auf den kürzeren Strecken im Becken am Start. Wieso hast Du Dich für die langen Distanzen entschieden?

Beck: Bis 2016 war ich nur im Becken unterwegs und konnte mich auch immer für die Höhepunkte qualifizieren, aber dort dann nie meine besten Leistungen abrufen. Nach Rio, wo ich weit über meiner Bestzeit geblieben war, hatte ich überlegt, wie es weitergehen soll – und ob es überhaupt noch Sinn hat, weiter zu schwimmen. Weil ich eine gute Grundgeschwindigkeit habe und es in meinem Verein in Würzburg mit Präsident Thomas Lurz (Olympia-Zweiter und zwölffacher Weltmeister, Anm. d. Red.) sowie meinem Trainer Stefan Lurz eine große Freiwasser-Tradition gibt, haben wir es einfach einmal probiert. Trotz Anlaufschwierigkeiten habe ich nicht aufgegeben und wollte zeigen, dass ich es kann.

Deutsche Sporthilfe: Und der Erfolg gibt Dir Recht, Du hattest 2019 einen tollen Lauf. Wie gehst Du nun mit der neuen Situation durch die Corona-Pandemie um?

Beck: Das Ziel bleibt das gleiche, es findet nur wann anders statt – genauer gesagt 364 Tage später. Ich bin immer noch extrem motiviert und hoffe, dass ich beim Rennen den besten Tag meines Lebens erwischen werde. Die Erfahrung ist im Freiwasserschwimmen sehr wichtig, insofern kann ich der Verschiebung auch etwas Positives abgewinnen.

Deutsche Sporthilfe: Du studierst im Master Medienkommunikation in Würzburg. Wie wichtig ist Dir das Studium als Ausgleich zum Sport?

Beck: Mir war es sehr wichtig, dass ich neben dem Sport etwas mache und später nach meinem Karriereende nicht ohne Plan dastehe. Nach den Olympischen Spielen 2016 musste ich etwas aufholen, das hat gut geklappt. Nach dem Bachelor wollte ich dann keine Pause machen und bin angesichts der Olympia-Verschiebung auch sehr froh darüber. Mit meinem Studium kann ich später in vielen Bereichen arbeiten, das kann ich mir schon gut vorstellen.

Deutsche Sporthilfe: Bei Deinem Pensum bleibt keine Zeit für einen typischen Studenten-Job. Wie wichtig ist für Dich die Unterstützung durch die Sporthilfe und das Deutsche Bank Sport-Stipendium?

Beck: Für ein „normales“ Studentenleben habe ich tatsächlich überhaupt keine Zeit – und erst recht nicht für einen Nebenjob. Leistungssport und Studium unter einen Hut zu bekommen, das wäre ohne die Unterstützung von Sporthilfe und durch das Deutsche Bank Sport-Stipendium sehr, sehr schwierig. Insofern bin ich dafür wirklich sehr dankbar.

Deutsche Sporthilfe: Du hast WM- und EM-Medaillen gewonnen, Dich zum zweiten Mal für Olympia qualifiziert. Wie würdest du die Auszeichnung als Sport-Stipendiat des Jahres einordnen?

Beck: Es wäre eine riesige Ehre und Bestätigung für die Entscheidung, neben dem Sport die Zeit und Kraft für ein Studium aufzubringen. Der Schwimmsport ist sehr zeitaufwändig. Für mich persönlich wäre es daher vor allem eine sehr schöne Anerkennung meiner Dualen Karriere.

Steckbrief

Leonie Beck: (*27. Mai 1997 in Augsburg)
Sportart: Schwimmen
Wohnort: Würzburg
Verein: SV Würzburg 05
Größte Erfolge: WM-Bronze 2019 (5 km)
EM-Silber 2018: (5 km und 4x1,25 km Staffel)
Studium: Medienkommunikation (Master)
Universität: Julius-Maximilians-Universität Würzburg