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Wachstumsregion Afrika

„Vor dem arabischen Frühling verzeichnete Ägypten ein reales BIP-Wachstum von rund sieben Prozent“, sagt Malek Bou-Diab, Fondsmanager des BB African Opportunities Fund (ISIN:LU0433847240) vonBellevue Asset Management, gegenüber FundResearch. „2011 ist das Wachstum eingebrochen.“ Bou-Diab investiert derzeit (Stand: 30. September 2012) 30,3 Prozent des Fondsvolumens in Ägypten. Das Land am Nil ist damit auf Länderebene am stärksten allokiert. Trotz des Wachstumseinbruchs bleibt Bou-Diab optimistisch: „Die Lage ist nicht so, dass man da nicht mehr investieren kann. Sogar in der Krise vermochte der Privatkonsum um fünf Prozent zuzulegen. 2012 hat sich das Wachstum bei 2,5 Prozent eingependelt.“ Das Problem bei Konsumwerten sei jedoch, dass sie stark vom Außenhandel abhängig seien. „Die meisten Verbrauchsgüter werden importiert“, erklärt der Fondsmanager. „Daher spielt der Devisenkurs eine wichtige Rolle.“ Nach der Revolution erwarteten die Finanzmärkte daher eine Abwertung des Ägyptischen Pfundes. Doch die Zentralbank habe die heimische Währung auf Kosten sinkender Devisenreserven stabil gehalten. „Die Übergangsregierung befürchtete eine Verbraucherpreisinflation infolge einer Abwertung“, sagt Bou-Diab. Die Zentralbank erhöhte die Zinsen – eine Maßnahme, die sie zuvor noch nie durchgeführt hatte. „Die Zentralbank in Ägypten ist nicht naiv“, sagt der Bellevue-Experte. „Sie war auf die Unruhen vorbereitet.“ Doch das erwartete negative Szenario trat nicht ein. Neben Ägypten sind Nigeria (17,0 Prozent), Südafrika (16,3 Prozent), Kenia (10,9 Prozent) und Ghana (10,0 Prozent) am stärksten allokiert. Daher lässt sich der Fondsmanager vom Wachstumseinbruch in Ägypten nicht verunsichern: „Afrika weist im Vergleich zur Weltwirtschaft überdurchschnittliche Wachstumsraten auf.“ Auch während der jüngsten Finanz-/Wirtschaftskrise habe sich das Wachstum vergleichsweise resistent gezeigt. Vor allem Investitionen, die Rohstoffnachfrage und den Privatkonsum macht Bou-Diab als die stärksten Wachstumstreiber aus: „Fast alle Sektoren weisen einen hohen Nachfrageüberschuss auf.“ Die Verschuldung der öffentlichen Haushalte in Afrika habe reduziert werden können und der Umgang mit den verfügbaren öffentlichen Mitteln sei nachhaltiger geworden. Die zunehmende Liberalisierung und Privatisierung der Wirtschaft und eine immer besser informierte Bevölkerung komme den Staaten ebenfalls zugute. „Die Korruption ist nach wie vor ein Problem, aber nicht schlimmer als in anderen Schwellenländern“, räumt Bou-Diab ein.Der 33 Millionen Euro große Fonds kann seit seiner Auflegung im Juni 2009 eine Wertsteigerung von 46 Prozent verzeichnen (Stand: 31. Oktober 2012). Im laufenden Jahr steht bisher ein Plus von 33,77 Prozent. Bou-Diabs Investmentansatz der Bottom-up Titelselektion kann den negativen Wachstumsraten wie in Ägypten also trotzen. Die Volatilität von 16,51 Prozent über zwei Jahre bringt den Fonds in die obere Hälfte der Peergroup „Aktienfonds Mittlerer Osten/Afrika“. Die Sharpe Ratio von 0,22 über denselben Zeitraum wird nur von einem Fonds dieser Gruppe geschlagen. Auf Sektorebene setzt Bou-Diab mit 38,1 Prozent vor allem auf das Finanzwesen. Das macht sich auch bei den Top-Holdings bemerkbar. Fünf der zehn größten Einzeltitel sind Banken. Die ägyptischen Banken Commercial International Bank und National Societe Genereale Bank sind zu je 4,2 Prozent vertreten. Die Guaranty Trust Bank und die Zenith Bank aus Nigeria kommen auf 3,7 bzw. 3,3 Prozent und die kenianische Equity Bank auf 3,7 Prozent. Vor allem die Equity Bank habe maßgeblich zur Erneuerung des kenianischen Bankenwesen beigetragen. „Der CEO der Equity Bank, Dr. James Mwangi, hat eingeführt, dass vermehrt Privatkredite vergeben werden“, so Bou-Diab. Dies wirkte sich positiv auf den Konsum aus.Jan Richter, CFA und Senior Analyst bei der FondsConsult Research AG, bewertet den Fonds samt Management positiv: „Für Investoren, die Exposure in den afrikanischen Aktienmarkt suchen, ist es sicher eines der interessanteren am Markt erhältlichen Produkte.“ Fondsgesellschaft und Manager seien dem Thema gegenüber sehr verpflichtet und sähen es als langfristigen strategischen Baustein innerhalb von Bellevue Asset Management. „Positiv ist, dass man kein verkapptes Rohstoffprodukt sein möchte und auch den sehr entwickelten südafrikanischen Aktienmarkt nicht überproportional berücksichtigt“, so Richter. Die hohe Gewichtung Ägyptens sieht der Analyst kritisch, schränkt jedoch ein: „Allerdings stellt Ägypten mit einer Marktkapitalisierung von rund 65 Milliarden US-Dollar den zweitgrößten Aktienmarkt des Kontinents dar, so dass dieses Exposure aus Liquiditätsgründen Sinn macht.“BB African Opportunities: Fonds schlägt Kategoriedurchschnit 2012 deutlichQuelle:FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)(PD)