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Wachsende Gesundheitsgefahr: Asiatische Tigermücke breitet sich in Deutschland aus

In Deutschland breitet sich die Asiatische Tigermücke weiter aus. Vor allem in Baden-Württemberg wird sie immer öfters gesichtet. Die Entwicklung ist gefährlich, das Insekt kann tropische Viren übertragen.

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Die asiatische Tigermücke ist klein, aber gefährlich. Sie kann tropische Krankheitserreger übertragen. (Bild: Getty Images)

Die Asiatische Tigermücke fühlt sich bei tropischen Temperaturen am wohlsten. Ihre Ursprünge liegen entsprechend in den wärmeren Gefilden Südostasiens. Durch den Klimawandel und die Globalisierung breitet sie sich zunehmend auch in westlichen Regionen aus – Deutschland eingeschlossen. Betroffen hierzulande sind vor allem Ortschaften in Baden-Württemberg, wie das Landesgesundheitsamt (LGA) im Regierungspräsidium Stuttgart in einer Pressemitteilung erklärt.

Demnach breitet sich die Asiatische Tigermücke (Fachausdruck: Aedes albopictus) in dem Bundesland weiter aus. Im vergangenen Sommer sei sie erstmals im Großraum Stuttgart entdeckt worden, nachdem sie sich in Gebieten der Oberrheinregion angesiedelt hatte. Betroffenen waren unter anderem der Stadtbezirk Möhringen, die Stadt Korntal-Münchingen im Landkreis Ludwigsburg und die Gemeinde Kernen im Remstal im Rems-Murr-Kreis.

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Lästige Plage: Viele Mücken in Deutschland unterwegs

"Neben Einzelfunden wurden auch etablierte Populationen sowie Eier gefunden", erklärt das LGA. Die Entdeckungen gingen auf Meldungen von Anwohnerinnen und Anwohner zurück sowie auf gezielte Untersuchungen im Rahmen von Forschungsprojekten. Die Bekämpfung des Insekts werde in Baden-Württemberg durch die Kommunale Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) unterstützt. In dem Bundesland waren erste größere Vorkommen der Tigermücke im Jahr 2015 in einer Kleingartenanlage in Freiburg nachgewiesen worden.

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Die Asiatische Tigermücke brütet in kleinsten Wasseransammlungen wie offenen Regentonnen oder Eimern. (Bild: Getty Images)

Diese Faktoren begünstigen die Ausbreitung

Nach Deutschland eingeschleppt werde die Tigermücke hauptsächlich durch den internationalen Waren- und Personenverkehr, erklärt Dr. Christiane Wagner-Wiening, stellvertretende Leiterin des Referats Gesundheitsschutz und Epidemiologie beim Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg. Begünstigt werde ihre Ausbreitung durch die hohen Sommertemperaturen und milde Winter, die das Überwintern der Stechmückeneier ermöglichten.

Heimische Mücken: Sie werden gefährlicher

Diese Entwicklung birgt ein großes Risiko. Die drei bis acht Millimeter große, schwarz-weiß gemusterte Tigermücke mag harmlos aussehen, für den Menschen kann sie aber gefährlich sein. Unter geeigneten Bedingungen könne sie Krankheiten von Mensch zu Mensch übertragen, so das LGA, denn sie sei ein möglicher Überträger von tropischen Erregern wie dem Dengue- und Chikungunya-Virus. "Das Übertragungsrisiko von exotischen Viren durch infizierte Reiserückkehrer ist aktuell noch sehr gering", meint Wagner-Wiening. "Kann sich die Tigermücke jedoch ungestört ausbreiten, steigt das Risiko".

Um das zu vermeiden, sollten die Mückenlarven in den Sommermonaten bekämpft und die Eier entfernt werden, rät das Gesundheitsamt. Die Mücke brüte in Wasseransammlungen wie offenen Regentonnen, Eimern, Gießkannen, Blumentöpfen und Wasserschalen. Diese sollten entweder entfernt oder so gelagert werden, dass kein Wasser darin stehen bleibt. Der Kampf gegen die Tigermücke ist nicht nur Aufgabe der Behörden. "Hier kann Jede und Jeder mithelfen", erklärt Wagner-Wiening.

VIDEO: Horror: Mücken terrorisieren Dorfbewohner