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VW will Händler in den USA entschädigen

Dieselgate - VW will Händler in den USA entschädigen

Volkswagen plant offenbar, die 650 Autohändler für ihre Verluste zu entschädigen, . Eine Einigung könnte bereits in den nächsten vier Wochen erzielt werden.

hat am Freitag mit einer Reihe von Informationsveranstaltungen begonnen, die die Händler auf die anstehenden Entschädigungen der knapp 500.000 amerikanischen Diesel-Fahrer vorbereiten sollen.

Der Wolfsburger Autobauer hatte Ende Juni eine rund 15 Milliarden Dollar schwere Einigung mit den US-Behörden erzielt. Teil davon ist, dass die Autofahrer entschädigt werden und VW alle Autos zurückkaufen muss, falls die Umweltbehörden keiner Reparatur zustimmen. Sollte es die Möglichkeit einer Reparatur geben, dann können die Autofahrer wählen.

VW wird einen externen Dienstleister beauftragen, der den Prozess begleiten wird. Sollten die Behörden eine Reparatur der Autos zulassen, dann könnten die zurückgegebenen Autos von den Händlern weiterverkauft werden.

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Das Verhältnis zwischen VW und den Händlern galt lange Zeit als angespannt. Viele haben nach dem Diesel-Skandal ihre Umsätze einbrechen gesehen und hätten ständig den Frust der Kunden abfedern müssen, hatte der Chef der Händler-Vereinigung Alan Brown bereits vor Monaten kritisiert.

Vom Konzern selbst habe es dagegen lange Zeit keine Informationen gegeben. Nun jedoch scheint sich die Stimmung gedreht zu haben.

Die Händler-Vereinigung hat Anfang April einen fünfköpfigen Ausschuss gegründet, der seitdem mit VW über Entschädigungszahlungen verhandelt. Die Gespräche „machen gute Fortschritte“, lobte Brown gegenüber dem „Wall Street Journal“. „Ich persönlich bin was VW und unsere Zukunft angeht optimistischer als je zuvor.“

KONTEXT

Motoren, Modelle und Marken im VW-Abgas-Skandal

Motoren

Laut VW ist der Dieselmotor mit der Bezeichnung EA 189 Kern des Problems. Er wurde bei etlichen Marken eingesetzt, erfüllt die EU-Abgasnorm Euro 5 und wird mit 1,2, 1,6 und 2,0 Litern Hubraum angeboten. Betroffen vom Stickoxid-Skandal sind die Baujahre 2009 bis 2014.

Der Rückruf läuft

Schon ab dem 29. Februar sollte eigentlich der Rückruf der großen 2,0-Liter-Antriebe mit Varianten des Passat und Audi A4 anlaufen, zuvor hatte die Aktion für den Pick-up Amarok begonnen. Für den A4 mit Schaltgetriebe gab es - ebenso wie für den A5 und Q5 sowie den Seat Exeo mit gleichem Motor - bereits die Genehmigung des Kraftfahrt-Bundesamts. Für Passat, CC und Eos liegt sie nun auch vor.

So geht es weiter

Zum kleinen 1,2-Liter-Motor hatte VW in einem Kundenbrief zunächst einen Beginn der Werkstatt-Aktionen ab dem 30. Mai angekündigt. Dieser Teil werde aber erst "verzögert anlaufen", hieß es jetzt. Die mittelgroßen 1,6-Liter-Aggregate sollten laut bisheriger Planung ab dem 5. September zurück, dabei soll neben einem Software-Update ein Bauteil eingesetzt werden. In den USA sind auch 3,0-Liter-TDI-Autos unterwegs, die ein nach US-Recht verbotenes Programm enthalten.

Betroffene VW-Pkw

Bei der Kernmarke VW-Pkw sind unter anderem der Golf der sechsten Generation, der Passat der siebten Generation und der Tiguan der ersten Generation betroffen.

Betroffene Audi-Modelle

Die Software steckt auch in Modellen der Reihen A1, A3, A4 und A6 sowie Q3 und Q5 der Oberklasse-Tochter Audi.

Sonstige Modelle

Dieselmotoren, die bei Skoda und Seat verwendet wurden, fallen ebenfalls unter den Abgas-Skandal. Bei den leichten VW-Nutzfahrzeugen sind ältere Ausgaben des Caddy und Amarok betroffen. Die in den USA unzulässige Software der 3-Liter-Diesel findet sich im VW Touareg und Porsche Cayenne sowie in den Audi-Modellen Q5, Q7, A6, A7 und A8.

Marken

VW-Chef Matthias Müller gab im vergangenen Oktober an, dass weltweit rund 5 Millionen Autos der Hauptmarke VW-Pkw von der Affäre betroffen sind. Hinzu kommen etwa 2,1 Millionen Audis, 1,2 Millionen Skodas, 700.000 Seats sowie 1,8 Millionen leichte Nutzfahrzeuge.