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VW verliert Einkaufschef Stefan Sommer

Der Autobauer Volkswagen muss sich einen neuen Einkaufsvorstand suchen. Stefan Sommer verlässt das Unternehmen überraschend zum Ende des Monats.

Der weltgrößte Autobauer Volkswagen muss sich einen neuen Einkaufsvorstand suchen. Der erst zum 1. September 2018 angetretene Stefan Sommer scheide zum Ende dieses Monats aus dem Vorstand des Dax-Konzerns aus, teilte Volkswagen am Montag überraschend mit.

Der Manager verlasse das Unternehmen „aus eigenem Wunsch im besten gegenseitigen Einvernehmen“. Nähere Angaben machte Volkswagen zunächst nicht.

Sommer leitet bei den Wolfsburgern bis dato sowohl die Beschaffung als auch die konzerninterne Zuliefersparte, in der auch die eigene Batteriefertigung angesiedelt ist. Vorübergehend werde nun bis auf weiteres Finanzchef Frank Witter das Ressort führen, hieß es. Sommer hatte vor dem Posten in Wolfsburg den Zulieferer ZF Friedrichshafen geführt.

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Nur kurz zuvor hatte der VW-Aufsichtsrat Ralf Brandstätter ab 1. Juli zum neuen Chef der Marke VW berufen. Brandstätter löst Herbert Diess in dieser Funktion ab, der den Posten in Personalunion neben seinen Aufgaben als Konzernchef innehatte. Diess bleibt Konzernchef und soll auch die Volumenmarkengruppe weiter leiten, in der VW, Skoda und Seat zusammengefasst sind. Brandstätter leitet bereits das operative Geschäft der Marke.

Insider berichteten der Nachrichtenagentur Reuters von heftigen Auseinandersetzungen im Kontrollgremium. Diess müsse sich für Aussagen auf einer Managementtagung vom vergangenen Donnerstag entschuldigen, in denen er den Aufsichtsrat „im Hinblick auf seine Integrität und sein Compliance-Verständnis kritisiert“ habe, sagte eine Person aus dem Umfeld des Aufsichtsrats. Ein weiterer Insider bestätigte das. Bereits Ende vergangener Woche soll es längere Beratungen über die künftige Führung gegeben haben.

Herbert Diess stand schon länger im Visier vieler Kritiker, unter anderem auch des VW-Betriebsrates. Ihm wurden immer wieder Managementfehler vorgeworfen. Dass seine Forderungen nach einer Kaufprämie auch für Verbrennerautos kein Gehör fand, kreideten ihm Kritiker an. Auch die Software-Probleme beim Golf 8 sowie der Stotterstart des propagierten Tesla-Jägers ID.3 wurden Diess zur Last gelegt. Jüngst kam dann für VW zu allem Überfluss auch noch massiver Ärger um ein rassistisches Werbe-Video hinzu, das einen Shitstorm in den Sozialen Medien auslöste. Dass Diess' Tage als Markenchef gezählt sein könnte, wurde daher schon länger spekuliert.

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Er muss auf die Leitung der wichtigsten Konzernmarke verzichten – daher halten viele Insider Volkswagen-Chef Herbert Diess für angezählt. Gefährlich werden kann ihm aber nur einer: er selbst.