Vorschlag der EU-Kommission: Weniger Seezunge im Atlantik fangen
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission hat einen Vorschlag veröffentlicht, wie viel Tonnen EU-Fischer nächstes Jahr von verschiedenen Beständen fangen dürfen. Konkret betroffen sind ausschließlich von der EU genutzte Bestände in den EU-Gewässern des Atlantischen Ozeans, sowie der Meeresgebiete Kattegat und Skagerraks zwischen Dänemark, Norwegen und Schweden, wie aus einer Mitteilung der EU-Kommission von Mittwoch hervorgeht.
Demnach sollen unter anderem mehr als 20 Prozent weniger Seezunge in der Biskaya, Seezunge westlich von Irland, Kaisergranat im Skagerrak und Kattegat sowie Kabeljau im Kattegat gefangen werden dürfen. Hingegen soll mehr Scholle im Kattegat, Seezunge im Kattegat und Skagerrak, Butte in den iberischen Gewässern und Seeteufel in der Kantabrischen See an Land gebracht werden können.
Mit den Vorgaben soll gewährleistet werden, dass Bestände nicht überfischt werden und das Ökosystem Meer nicht zu stark beeinträchtigt wird. Umweltschutzorganisationen beklagen schon lange eine zu intensive Fischerei. Für die Ostsee wurden angesichts zu kleiner Bestände im Oktober Fangmöglichkeiten sehr stark beschränkt.
Der Vorschlag enthält laut Bundeslandwirtschaftsministerium noch keine Zahlen für die für deutsche Fischer wichtigen Bestände. "Die für die deutsche Fischerei wichtigen Gesamtfangmengen für das kommende Jahr werden derzeit trilateral mit dem Vereinigten Königreich und Norwegen verhandelt", heißt es.
Am 13. und 14. Dezember entscheiden die Fischereiministerinnen und
-minister der EU-Länder über den Vorschlag. Die EU-Staaten legen
jedes Jahr die zulässigen Gesamtfangmengen für bestimmte Gewässer fest. Grundlage der Verhandlungen ist die nun veröffentlichte Vorlage der EU-Kommission, die in erster Linie auf Empfehlungen des Internationalen Rats für Meeresforschung beruht.