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Vor Hurrikan „Irma“: Amazon verkauft Trinkwasser in USA zu Wucherpreisen

Dieses Schild sagt alles: In Palm Beach, Florida, gehen den Einwohnern die Wasservorräte aus. (Bild: dpa)
Dieses Schild sagt alles: In Palm Beach, Florida, gehen den Einwohnern die Wasservorräte aus. (Bild: dpa)

Im US-Bundesstaat Florida gehen kurz vor dem Eintreffen von Hurrikan „Irma“ die Trinkvorräte zur Neige. Die Supermarktregale sind leer gefegt. Wer noch schnell Wasser auf Amazon bestellen will, erlebt ein blaues Wunder: Wucherpreise bis zu 100 Dollar. Die Masche hat offenbar System.

Ohne Wasser kann der Mensch nicht überleben. Der weltgrößte Online-Händler Amazon sieht darin offenbar einen Grund, bei seinen Kunden richtig abzukassieren. Denn im US-Bundesstaat Florida, der sich derzeit auf den Hurrikan „Irma“ vorbereitet, sind die Trinkvorräte in den letzten Tagen knapp geworden. In den Supermärkten waren die Regale geplündert.

Wer daraufhin Wasser über Amazon bestellen wollte, traute seinen Augen nicht. Die Preise für stilles Mineralwasser waren explodiert. Eine 3-Liter-Plastikflasche war zeitweise mit 64 Dollar (53 Euro) gelistet, die im gewöhnlichen Lebensmittelhandel normalerweise 2 Dollar (1,70 Euro) kostet. Ein Träger mit 24 kleineren Flaschen war für 100 Dollar (84 Euro) zu bekommen.

Twitter-Userin Deplorable Moon kann es nicht fassen. Sie schreibt: „Schaut nur mal auf Amazons Wucherpreise für Wasser. Kann man diesen Unsinn fassen?“ Dabei verlinkte die Frau unter anderem das Justizministerium.

Nicht alle Wasserflaschen, die derzeit zu Extrempreisen gelistet sind, werden direkt von Amazon angeboten, sondern auch von Drittanbietern. Dennoch richtet sich der Zorn der Kunden gegen das Unternehmen. Schließlich werden einige Wasserflaschen direkt von Amazon zu Wucherpreisen angeboten. Kritiker und Medien unterstellen dem Internetriesen dabei System.

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Wie das Internetportal „Mashable“ berichtet, arbeitet Amazon mit einem Algorithmus, der Preise nach Ort und Zeit festlegt. Zwar sind die aktuellen Preise für Trinkwasser auf Amazon nicht auf den Bundesstaat Florida beschränkt. Aber durch sogenanntes „Surge Pricing“ beziehungsweise „Dynamic pricing“ bleiben die Preise nicht gleich, sondern werden permanent dem aktuellen Marktbedarf angepasst. Erst im Juli berichtete der US-Sender „CBS“, dass Amazon nach diesem Verfahren operiere.

Auf Nachfrage von „Mashable“, warum die Preise kurz vor einer drohenden Naturkatastrophe so angestiegen seien, reagierte Amazon nicht.

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