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Vonovia holt Politik an Bord für Mega-Deal mit Deutsche Wohnen

(Bloomberg) -- Deutschlands größte Wohnimmobiliengesellschaft, Vonovia SE, will den größten Rivalen, Deutsche Wohnen SE, für rund 19 Milliarden Euro übernehmen. Mit der größten Fusion europäischer Immobilienfirmen aller Zeiten versuchen die beiden Vermieter auch die Politik zu beruhigen.

Die Transaktion würde einen Riesen auf dem deutschen Wohnungsmarkt mit mehr als 500.000 Wohnungen erschaffen. Angesichts der massiven Unzufriedenheit mit Wohnungsmangel und steigenden Mieten bemühten sich die Unternehmen sichtlich, den Deal als positiv für Mieter und die öffentliche Hand darzustellen. Mietenanstiege sollen begrenzt und neue Wohnungen gebaut werden, die Stadt Berlin kann Wohnungen übernehmen.

“Wir deckeln, wir verkaufen und wir bauen”, sagte Vonovia-Chef Rolf Buch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem Deutsche-Wohnen-Kollegen und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller. Er wolle einen “Neuanfang” mit Politik und Öffentlichkeit.

Teil dieses Angebots ist ein geplanter Verkauf von 20.000 Wohnungen an das Land Berlin, die laut Müller vor allem in sozial schwachen Vierteln erfolgen sollen. In den nächsten drei Jahren sollen Berliner Mieten um höchstens 1% jährlich steigen, in den folgenden zwei nur wie die Inflation. Der Neubau in Berlin soll “forciert” werden.

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Vonovia bietet 53,03 Euro je Aktie der Deutsche Wohnen in bar, einschließlich der vorgeschlagenen Dividende von 1,03 Euro je Aktie. Das Gebot entspricht einer Prämie von rund 18% gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag. Deutsche Wohnen stiegen am Dienstag um zeitweise 16% auf 52,38 Euro - unterhalb des Angebotspreises, während Vonovia um 6,8% auf 48,57 Euro nachgaben.

Vonovia plant zur Finanzierung eine Kapitalerhöhung von bis zu 8 Milliarden Euro, die im zweiten Halbjahr erwartet wird. Die Unternehmen rechnen mit Kosteneinsparungen von 105 Millionen Euro pro Jahr durch die gemeinsame Verwaltung ihrer Portfolios.

Das neue Angebot ist der dritte Versuch von Vonovia, die Deutsche Wohnen zu übernehmen. Der erste scheiterte im Februar 2016, weil nicht genügend Aktionäre der Deutschen Wohnen das Angebot unterstützten. Die Deutsche Wohnen hatte dieses Angebot als feindlich bezeichnet. Vonovia hatte vergangenes Jahr Berater an Bord geholt, um ein erneutes Gebot zu prüfen. Dazu kam es zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht.

Die Firmen nahmen nach dem Urteil des Verfassungsgerichts über den Berliner Mietendeckel Mitte April erneut Gespräche über eine Übernahme auf. Buch sagte, das Urteil biete Rechtssicherheit für Vermieter.

Anders als vor fünf Jahren, als man sich nicht über einen Preis einige werden konnte, gelang es Buch diesmal, seinen Deutsche-Wohnen-Kollegen Michael Zahn für den Deal gewinnen. Ein gemeinsames Vorgehen mache “es einfacher, Synergien zu realisieren“, sagte Zahn in einer Telefonkonferenz. “Für die Aktionäre ist es eine Chance, in ein Unternehmen zu investieren, das völlig neue Perspektiven bietet.”

Zahn und CFO Philip Grosse sollen nach der Akquisition in den Vorstand von Vonovia einziehen.

Überschrift des Artikels im Original:Vonovia Upends German Apartment Market With $23 Billion Deal (1)

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©2021 Bloomberg L.P.