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Kanadierin schickt gestohlene Relikte nach Pompeji zurück - mit einem Brief

Vor 15 Jahren hat eine Kanadierin antike Keramikscherben aus der italienischen Stadt Pompeji gestohlen. In einem Paket schickte sie diese nun zurück – anbei ein Brief, in dem sie von einem Fluch berichtete.

Tourist*innen in der antiken Stadt Pompeji. (Bild: REUTERS / Alessandro Bianchi)
Tourist*innen in der antiken Stadt Pompeji. (Bild: REUTERS / Alessandro Bianchi)

Keltische und ägyptische Relikte tragen Legenden zufolge oft Flüche. Demnach lädt Unglück auf sich, wer die Relikte unrechtmäßig an sich nimmt. Wie sich nun herausgestellt hat, können scheinbar auch Steine aus der antiken italienischen Stadt Pompeji verflucht sein.

Eine kanadische Touristin hat kürzlich zwei Mosaikfragmente, die ursprünglich zu einer Keramik und einer Amphore gehörten, nach Pompeji zurückgeschickt. Sie hatte die Steine vor 15 Jahren gestohlen. Anbei lag ein Brief, in dem sie sich für ihren Diebstahl entschuldigte und von Schicksalsschlägen erzählte, die sie seither getroffen hatten.

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Zuerst darüber berichtet hat die italienische Tageszeitung Il Fatto Quotidiano. Demnach hat vergangene Woche eine Reiseagentur in Pompeji ein Paket von einer 36-jährigen Nicole aus Kanada erhalten. Mehr ist über die Absenderin nicht bekannt.

In dem Paket befanden sich die beiden Steine und ein Brief. Darin heißt es: „Ich war jung und dumm. Ich wollte ein Stück Geschichte, das sonst niemand haben kann, besitzen.“ Doch die Steine seien voller negativer Energie. Das erklärte Nicole mit der Geschichte Pompejis und bezeichnete die Stadt als einen „Ort der Zerstörung“. Die antike Stadt und viele Einwohner*innen waren im Jahr 97 bei einem Ausbruch des Vulkans Vesuv unter Asche und Lava begraben worden.

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Die Kanadierin machte nun die Relikte für all das Unglück verantwortlich, das ihr seit dem Diebstahl widerfahren war: „Ich bin jetzt 36 Jahre alt und bekam zweimal die Diagnose Brustkrebs. Das letzte Mal endete mit einer doppelten Mastektomie. Meine Familie und ich haben außerdem finanzielle Schwierigkeiten. Wir sind eigentlich gute Menschen und wollen deshalb den Fluch nicht an unsere Kinder weitergeben.“ Eines Tages, schrieb sie weiter, werde sie noch einmal Italien besuchen und sich persönlich entschuldigen.

Immer wieder klettern Tourist*innen auf die antiken Gebäude

Nicoles Brief war nicht der einzige in dem Paket. Darin fand sich noch ein weiteres Entschuldigungsschreiben. Ein nicht namentlich genanntes kanadisches Paar, das ebenfalls Steine im Jahr 2005 aus Pompeji gestohlen hatte, schrieb darin: „Wir haben sie mitgenommen, ohne an den Schmerz und den Tod zu denken, den diese armen Seelen beim Ausbruch des Vulkans erlitten haben. Es tut uns leid, bitte verzeihen Sie unsere Tat. Mögen die Seelen der Menschen in Frieden ruhen.“

Die Mosaikfragmente wurden Il Fatto Quotidiano zufolge zwischenzeitlich der Polizei übergeben. Ob es zu einer Anzeige oder einer Ermittlung kommt, ist nicht bekannt. In Pompeji ist es verboten, die antiken Überreste zu berühren oder mitzunehmen.

Weil sich dem Besucher*innen oft widersetzen, wird regelmäßig die Polizei zu der Ausgrabungsstätte gerufen. Im August erst war eine Touristin auf eine alte Badestätte geklettert, um dort oben ein Selfie zu machen. Sie wurde daraufhin angezeigt.

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