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Vom Seifenhersteller zum Knete-Giganten

Die unglaubliche Geschichte von Play-Doh

Play-Doh-Knete ist bis heute sehr beliebt bei Kindern (Bild: thinkstock)
Play-Doh-Knete ist bis heute sehr beliebt bei Kindern (Bild: thinkstock)

Knallbunte Farben, fantasievolles Zubehör und schön weich: Kinder lieben die Knete von Play-Doh. Die Geschichte des amerikanischen Traditionsunternehmens ist allerdings nur wenigen bekannt – und hat einige dramatische Wendungen, die ein Artikel im „Business Insider“ jetzt aufrollt.

Ende der 1920er Jahre steht der Seifenhersteller Kutol in Cincinnati kurz vor dem Ruin. Der erst 21-jährige Cleo McVicker wird damit beauftragt, die letzten Dinge von Wert zu verkaufen, danach sollte die Firma schließen. Doch McVicker schafft es, so viel Gewinn zu machen, dass die Insolvenz abgewendet werden kann. Zusammen mit seinem Bruder Noah führt er das Unternehmen weiter. 1933 gehen sie einen Deal mit einem Drogerieunternehmen ein, die sich einen neuen Tapetenreiniger wünschen – denn die Kohleöfen, die zu dieser Zeit die Wohnungen heizten, hinterlassen schwer zu entfernenden Ruß an den Wänden.

Ohne überhaupt zu wissen, wie ein solches Produkt entwickelt werden könnte, wird das Geschäft abgewickelt. Die Drogeriekette bestellte schon im Vorfeld 15.000 Reiniger – bei verspäteter Lieferung drohen den Brüdern 5.000 Dollar Strafe. Doch wieder haben sie Glück – Noah entwickelt eine Formel, die tatsächlich als Tapetenreiniger funktioniert. Das Auskommen der Firma ist für die nächsten zehn Jahre gesichert. Erst, als Öl und Gas nach und nach Kohle als Heizmittel ersetzen, beginnen erneut die Probleme. Die Kamine rußen nicht mehr, ihr Produkt wird überflüssig. Dann stirbt Cleo McVicker tragisch bei einem Flugzeugabsturz. Und bei seinem Nachfolger, Noahs 25-jährigem Neffen, wird unheilbarer Krebs diagnostiziert. Doch eine neue Therapie rettet sein Leben – und als seine Schwägerin Kay Zufall auf den Plan tritt, wendet sich auch das Blatt der Firma.

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Ausweg dank Zufall

Kay Zufall leitet eine Krankenschwesternschule und sucht nach einem Material, mit dem die Kinder Weihnachtsdekoration basteln können. In einer Zeitschrift liest sie, dass sich Tapetenreiniger eignen könnte. Sie kauft ein paar Packungen Reiniger von Kutol, der Firma ihres Schwagers, und lässt ihre Kinder mit der weichen Masse basteln. Das Ergebnis überzeugt sie, und auch ihren Schwager Joe - der entwickelt aus den Reinigern ein neuartiges Spielmaterial. Das Rezept: Der Reinigerzusatz wird weggelassen, dafür wird das Produkt um Mandelduft und Farbstoffe ergänzt. Joe tauft sie „Kutol’s Rainbow Modeling Compound“ – und wieder ist es Kay Zufall, die das Ganze in die richtigen Bahnen lenkt und mit ihrem Mann einen griffigeren Namen entwickelt: „Play-Doh“.

Durch ein paar glückliche Verbindungen können sie die Knete an zahlreiche Schulen in Cincinnati verkaufen. Geld für eine nationale Werbekampagne fehlt allerdings. Bis sie einen Deal mit einer erfolgreichen TV-Show eingehen können: Bob Keeshan, damals bekannt als Captain Kangaroo, willigt 1957 ein, Play-Doh einmal die Woche in seiner Show zu benutzen. Dafür erhält sein Unternehmen zwei Prozent der Umsätze. Das Konzept geht auf, Play-Doh wird ein nationaler Erfolg. Und ist es bis heute. Und das, obwohl es nichts anderes ist als ein leicht abgewandelter Tapetenreiniger mit Farbe.

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