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Volle Auftragsbücher – Infineon muss viele Kunden vertrösten

Das Geschäft von Infineon läuft gut, vielleicht sogar zu gut. „Wir konnten gar nicht alle Kundenwünsche bedienen“, sagte Vorstandschef Reinhard Ploss am Donnerstag, als er die Ergebnisse des vergangenen Quartals präsentierte. Die Werke des größten deutschen Halbleiterherstellers sind demnach voll ausgelastet.

Infineon ginge es noch besser, wenn der Dax-Konzern nur genügend fertigen könnte. Doch auch so legte Ploss ordentliche Zahlen vor. So ist der Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum 2017 um vier Prozent auf gut 1,8 Milliarden Euro gestiegen. Die operative Marge kletterte leicht auf 17,1 Prozent.

Unterm Strich blieb mit 457 Millionen mehr als doppelt so viel Gewinn übrig wie im selben Zeitraum des Vorjahrs. Darin enthalten ist allerdings ein Vorsteuergewinn von 268 Millionen Euro aus dem Verkauf eines Geschäftsgebiets.

„Die Auftragsbücher sind prall gefüllt“, betonte Ploss. Der Ingenieur ergänzte: „Das Wachstum steht auf vielen Säulen.“ In der Tat: In drei von vier Sparten ist Infineon im abgelaufenen Quartal im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Nur die Chipkarten-Division, der kleinste Bereich, ist leicht geschrumpft.

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Die Münchener profitierten dabei insbesondere von den zunehmenden Verkaufszahlen der Elektroautos. Doch auch Chips für Hochgeschwindigkeitszüge sowie die erneuerbare Stromerzeugung seien gefragt gewesen, ebenso wie Halbleiter für die Stromversorgung von Rechenzentren für die sogenannte Künstliche Intelligenz.

Ploss zufolge deutet nichts darauf hin, dass sich das Geschäft abschwächt. „Wir sind zuversichtlich für das gesamte Geschäftsjahr.“ Dieses endet am 30. September. Der Manager hat daher die Prognose etwas erhöht. Nun verspricht er ein Umsatzplus von vier bis sieben Prozent, bislang stellte er drei bis sieben Prozent in Aussicht.

Dabei rechnet Ploss mit einem Wechselkurs zum Dollar von 1,25 Euro. Bei einem Kurs von 1,11 Euro, wie ihn Infineon vergangenes Geschäftsjahr verbuchte, würde das Plus zweistellig ausfallen, erläuterte der Konzernchef. Die operative Marge soll 17 Prozent betragen. Bislang hatte Ploss lediglich 16,5 Prozent vorhergesagt.

Um die Kunden besser zu bedienen, baut Infineon die Fabriken schneller als geplant aus. 1,2 Milliarden Euro werde der Konzern nun in Maschinen stecken, zuvor war von 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro die Rede gewesen. Nun schöpft Ploss das Volumen voll aus.

Analysten nahmen die Quartalszahlen positiv auf. Der Chiphersteller habe mit seinem Gewinn die Erwartungen übertroffen und zudem die Jahresprognose aufgestockt, schrieb Günther Hollfelder von der Baader Bank in einer ersten Reaktion am Donnerstag. Vor allem sei Infineon profitabler geworden.

Dass der Halbleiterhersteller trotz des weiterhin erwarteten Euro-Dollar-Kurses von 1,25 die Jahresziele für Umsatz und Marge angehoben habe, zeige die Stärke der Geschäfte des Unternehmens, unterstrich Analyst Sandeep Deshpande von der US-Bank JP Morgan. Um die Mittagszeit notierten die Infineon-Aktien nahezu unverändert bei rund 22 Euro.