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Volkswagen: Herbert Diess soll den Abbau von bis zu 30.000 Stellen im Aufsichtsrat gefordert haben

Herbert Diess, VW-Chef.
Herbert Diess, VW-Chef.

Volkswagen-Chef Herbert Diess ist immer für eine Überraschung gut. Ende September soll er in einer Sitzung des VW-Aufsichtsrates, bei der eigentlich nichts Heikles auf der Agenda stand, den Hammer ausgepackt haben. Diess stellte laut einem Bericht des "Handelsblatt" den Abbau von 30.000 Stellen in Aussicht. Im Wettbewerb mit der Konkurrenz würden die Kosten des Unternehmens nicht mehr stimmen, so seine Begründung.

Weiter berichtete die Zeitung, dass Diess in der Runde ausgeführt habe, dass er den Absturz eines Standortes schon einmal erlebt habe, nämlich bei BMW in Großbritannien. Weil das Management nicht gehandelt hätte und die Gewerkschaften Neuerungen blockiert hätten, sei der Standort in Birmingham von der automobilen Landkarte verschwunden.

Jede vierte Stelle bei Kernmarke VW steht infrage

Er werde alles tun, um das zu verhindern, haben Beteiligte Diess laut dem Zeitungsbericht zitiert. Diess habe bereits verschiedene Szenarien durchrechnen lassen. Der Umbau des Volkswagen-Konzerns könnte in der Kernmarke VW jede vierte Stelle infrage stellen. Nach dieser Ansage soll die Situation in der Sitzung eskaliert sein. Jeder im Aufsichtsrat wisse um den Handelsbedarf, soll ein Teilnehmer im Raum gesagt haben, die Überlegungen würden dann aber doch zu weit gehen. Der Aufsichtsrat verbat sich laut "Handelsblatt", dass Diess weitere Szenarien mit massenhaftem Stellenabbau in Umlauf bringe.

Die Aufseher hätten sich überrumpelt gefühlt – Betriebsrat, Gewerkschaft, das Land Niedersachsen und Vertreter der Eigentümerfamilien Porsche/Piëch hätten keinen blassen Schimmer gehabt, was Diess sagen würde, bevor er sprach, berichtet das „Handelsblatt“. Eine VW-Sprecherin äußerte sich nicht zu Details, sagte stattdessen: „Es steht außer Frage, dass wir uns angesichts der neuen Marktteilnehmer mit der Wettbewerbsfähigkeit unseres Werks in Wolfsburg befassen müssen.“