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Volksbanken suchen 20% Rendite mit Venture-Fonds, Krypto

(Bloomberg) -- VR Ventures, ein Risikokapital-Fonds von 17 deutschen Volks- und Raiffeisenbanken, will bei seiner Suche nach einer jährlichen Rendite von 20% verstärkt auch Kryptofirmen-Investments ins Visier nehmen. Angesichts von wegbröckelnden Erträgen im Kreditgeschäft öffnen sich viele Institute für alternativen Einnahmequellen.

“Derzeit schauen wir uns ein mögliches Investment im Bereich Krypto-Payment an”, sagte Andreas Laule, Geschäftsführer von VR Ventures, in einem Interview mit Bloomberg News. Es wäre eine Premiere, denn bei Krypto-Modellen hat sich der Fonds bislang gar nicht engagiert. “Das wird aber eines der großen Themen werden, insofern wollen wir hier stärker investieren.”

Der Fonds hat ein Volumen von knapp 70 Millionen Euro. Aufgelegt wurde er Ende 2019. Er konzentriert sich auf Investments in Fintechs und Proptechs - Unternehmen der digitalen Transformation der Immobilienbranche - sowie in digitale Lösungen für kleine und mittelgroße Firmen. Ziel ist es, insgesamt 25 Beteiligungen über einen Zeitraum von fünf Jahren aufzubauen. Bisher ist der Fonds in neun Unternehmen investiert.

Laule zufolge sind Kryptowährungen anfangs “nur etwas für Nerds” gewesen. Inzwischen jedoch dürften auch institutionelle Investoren oftmals in derartige Assets investieren. “Das Thema erreicht die Massen”, erklärte er. “Insofern wird es mehr Nachfrage nach mehr Lösungen geben.” Und genau hier will der Fonds als Investor ins Spiel kommen.

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Die jährliche Rendite von 20% soll im Durchschnitt erreicht werden. “Am Ende wird es sicherlich zwei oder drei Investments geben, die durch die Decke gehen und den Großteil der Fondsperformance ausmachen”, sagte Laule. “Wir sind uns aber auch bewusst, dass es realistischerweise Ausfälle unter unseren Investments geben wird. Das gehört dazu.”

Zu den bisherigen Investment-Erfolgen zähle Banxware, ein Berliner Fintech, das Technologie und Mittel für Firmenfinanzierungen aller Art bereitstellt. Hier habe es bereits eine deutliche Wertsteigerungen seit dem Einstieg gegeben. Bei Penta, einem Anbieter von Geschäftskonten, zeichne sich ähnliches ab.

Weitere Fonds geplant

Viele Regionalbanken sind angesichts sinkender Zinserträge auf der Suche nach alternativen Einnahmequellen. Einige stecken ihr Geld in den Immobilienmarkt wie die Volksbank Pirna, die einen Wohnungsbauer übernimmt. Andere betätigen sich als Risikokapitalgeber wie im Fall von VR Ventures.

“Der Fonds eröffnet uns kalkulierbaren Zugang zu einer Anlageklasse, die uns bisher nur mit hohem Invest und großem Risiko offenstand”, sagte Christian Fried, Vorstand der Volksbank im Bergischen Land, die zu den Investoren von VR Ventures zählt. Laut Andreas Zeiselmaier, Chef der Rheingauer Volksbank, ermögliche die Beteiligung an VR Ventures zudem, systematisch in den Markt der Fintechs einzutauchen - nicht nur in Form von Beteiligungen, sondern auch mittels erfolgversprechender Kooperationen.

Bei der Auswahl der Investments wird VR Ventures von der Berliner Risikokapital-Firma Redstone Digital GmbH beraten. “Auf diese Weise bekommen wir einen guten Zugang zum Deal-Flow”, sagte Laule. VR Ventures selbst hat neben Laule nur einen weiteren hauptamtlichen Mitarbeiter.

Gerade in den vergangenen Monaten sei aber teilweise zu beobachten gewesen, dass die Bewertungen von Startups dem eigentlichen Wert davonlaufen. Laule übt sich hier in Disziplin und sagte: “Wir müssen nicht bei jedem Deal dabei sein”. Zugleich merkte er an, dass es durchaus noch immer viele junge Firmen gebe, deren Bewertungen fair seien.

Nach der Investitionsphase des gerade im Aufbau befindlichen Fonds sollen ab 2024 weitere Risikokapitalfonds folgen. “Es wird auch noch in den nächsten Jahren viele interessante Ziele geben”, sagte Laule. “Hinzu kommt, dass die genossenschaftlichen Banken eine starke Gruppe mit viel Kapital sind.”

(Neu: Rheingauer Volksbank im 2. Absatz unter Zwischenüberschrift)

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