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Vivaldis "Die vier Jahreszeiten" bekommt ein Klimawandel-Update

“Die vier Jahreszeiten”, komponiert vor fast 300 Jahren von Antonio Vivaldi, ist eines der bekanntesten klassischen Musikstücke aller Zeiten. Nun, da immer unsicherer wird, wie eben jene Jahreszeiten in Zukunft aussehen werden, bekommt das berühmte Werk einen Neuanstrich.

This is a picture of a storm as it is building up over an uncultivated  agricultural field and some wind turbines in the horizon. It was shot at a location in the eastern part of the Netherlands.
Stürme statt singender Vögel, gnadenlose Winterkälte statt kalter Wind: Ein Kunstprojekt lässt die düsteren Prognosen für das Klima jetzt in eines der berühmtesten Musikstücke der Welt einfließen (Symbolbild: Getty Images)

Vier Violinkonzerte umfasst Vivaldis bekanntestes Stück, die von Vogelgesängen und blühenden Feldern im Frühling über die Sommerhitze und Jagdmotive im Herbst bis hin zu eisigen Winden im Winter die vier Jahreszeiten musikalisch interpretieren. Auch heute ist der Klassiker der Klassik äußerst beliebt und stimmungsvoll, kennt doch jeder die typischen Assoziationen mit den Jahreszeiten.

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Doch wird das auch in 30 Jahren noch so sein? Werden klimwandelbedingte Feuer, Wirbelstürme und Überschwemmungen außer Kontrolle geraten und die Grenzen zwischen den klimatischen Saisons verwischen? Dieser Frage nimmt sich ein musikalisches Projekt aus Sydney an - und komponiert Vivaldis Musikstück entsprechend um.

Wie würden Jahreszeiten im Jahr 2050 klingen?

“The (Uncertain) Four Seasons” nennt sich das Projekt, das die Agenturen AKQA und Jung von Matt in Zusammenarbeit mit dem Sydney Symphony Orchestra, dem Komponisten Hugh Crosthwaite und dem Climate Change Communication Research Hub der Monash University entstehen ließen.

“Die vier Jahreszeiten” wurden anhand von aktuellen Klimadaten und Algorithmen, die deren Entwicklung bis 2050 berechnen, umgeschrieben. Das Ergebnis: Während wesentliche Bestandteile des ursprünglichen Stückes erhalten bleiben, klingen einstige Harmonien jetzt dissonant und bedrohlich. Das gesamte Stück wird dadurch wesentlich düsterer und trostloser.

Diese Klänge sollen unter anderem extreme Wetterereignisse widerspiegeln, wie sie Experten und Berechnungen zufolge aufgrund des Klimawandels immer häufiger auftreten werden. 2050 würde sich eine Streicherinterpretation der Jahreszeiten in den Augen des Kunstprojektes also eher so anhören als die harmonischen Melodien aus Vivaldis Original.

Hamburger Konzert als Vorbild

“Vivaldis Originalkomposition war zur damaligen Zeit eine Innovation. Und seine tief emotionale Umsetzung von Natur in Musik zieht die Zuhörer bis heute in den Bann”, erklärte Crosthwaite dem Magazin “Meedia”. “Auf diese Weise ist sie für uns die perfekte Leinwand, um eine dringliche Umweltbotschaft zu übermitteln: Wenn wir jetzt nichts tun, wird sich die harmonische Umwelt, auf die wir als Inspiration und Nahrungsquelle angewiesen sind, für immer verändern.”

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Als Inspiration für “The (Uncertain) Four Seasons” diente eine Aufführung des NDR Elbphilharmonie Orchesters in Hamburg im Jahr 2019, bei der ebenfalls aktuelle Wetterdaten mit Vivaldis Musik verbunden wurden. Das neue Projekt aus Sydney soll jedoch auf globaler Ebene Bewusstsein für die Folgen des Klimawandels schaffen.

Videografik: Ursachen und Folgen des Klimawandels