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VIRUS/GESAMT-ROUNDUP: Kampf gegen Corona bestimmt Leben und Wirtschaft

BERLIN (dpa-AFX) - Vor den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gibt es aus mehreren Bundesländern Meldungen, dass verschärfte Ausgangsbeschränkungen weitgehend eingehalten werden. In der Telefonkonferenz (ab 14.00 Uhr) soll es vor allem darum gehen, ob es bundesweit einheitliche Regelungen geben wird.

Einige Bundesländer - allen voran Bayern - haben ihre Bestimmungen bereits verschärft. Die Polizei in Bayern verzeichnete nach eigenen Angaben nur vereinzelte Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen. Generell seien die Menschen diszipliniert und würden sich an die Auflagen halten, ergaben Nachfragen bei den Polizeipräsidien am Sonntagmorgen.

Der Kampf gegen die Folgen des Coronavirus bestimmt weiter das Leben rund um den Globus. Die ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Folgen sind nicht einmal grob abzuschätzen. Besonders schlimm trifft die Corona-Krise Italien.

DIE LAGE IN ITALIEN UND SPANIEN

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Italien hat angesichts der dramatisch steigenden Totenzahlen die gesamte nicht lebensnotwendige Produktion stillgelegt. Davon seien die Lebensmittelindustrie und für die Infrastruktur wichtige Betriebe sowie Supermärkte, Banken, Post und Apotheken ausgenommen, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte. "Es ist die schwerste Krise für das Land seit dem Zweiten Weltkrieg." Die Maßnahme in der drittgrößten Volkswirtschaft in der Eurozone soll zunächst bis 3. April gelten. Das Land hatte am Samstag an nur einem Tag fast 800 Tote vermeldet.

Die spanische Regierung will nach Medienberichten den Notstand und die Ausgangssperre um zwei Wochen bis zum 12. April verlängern. Das habe Ministerpräsident Pedro Sánchez den Regionalpräsidenten am Sonntag bei einer Videokonferenz mitgeteilt, berichteten der staatliche Fernsehsender RTVE und die Zeitungen "El País" und "El Mundo". Bis Samstag meldete das Gesundheitsministerium in Madrid fast 25 000 Infizierte - 5000 mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten stieg auf mehr als 1300 nach etwa 1000 am Freitag.

HILFEN FÜR UNTERNEHMEN IN DEUTSCHLAND

Die Bundesregierung plant Nachbesserungen bei Kredit-Sonderprogrammen für mittelständische und große Unternehmen. Demnach soll die staatliche Förderbank KfW bei Betriebsmittelkrediten statt wie bisher 80 Prozent nun 90 Prozent des Kreditrisikos übernehmen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Kreisen des Wirtschaftsministeriums erfuhr. Einzelheiten würden aktuell finalisiert, hieß es. Koalitionskreisen zufolge informierte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) Wirtschaftspolitiker der schwarz-roten Koalition sowie der Opposition am Samstagabend über den Schritt.

"LUFTBRÜCKE" FÜR DEUTSCHE URLAUBER

Außenminister Heiko Maas sieht bei der Rückholung deutscher Urlauber aus dem Ausland große Herausforderungen. "Leider können wir nicht in allen Fällen innerhalb kürzester Zeit Abhilfe schaffen", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. In vielen Ländern sei zum Beispiel der inländische Flugverkehr zum Erliegen gekommen. Seit Beginn der Woche seien über 100 000 Deutsche nach Hause zurückgekehrt. Viele weitere hätten sich registriert und warteten auf Flugmöglichkeiten.

ERSCHÜTTERUNG ÜBER NEUN TOTE IN WÜRZBURGER PFLEGEHEIM

Das Universitätsklinikum Würzburg hat ein Pflegeheim in Schutz genommen, in dem in der vergangenen Woche neun Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben sind. "Die Infektionswelle hat die Altenpflegeeinrichtung getroffen, als Covid-19 in Deutschland noch eine Rarität war", heißt es in einer Mitteilung. Alle notwendigen Maßnahmen würden ergriffen. "Wir stehen bereit, wenn eine stationäre Behandlung notwendig wird, aber Hut ab vor dem Team des Pflegeheimes, das solche Leistungen erbringt, stets selbst auch bedroht von der Infektion, die aber bei Jüngeren meist nicht so schwer verläuft", so der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums, Georg Ertl.

SCHLECHTE NACHRICHTEN FÜR FUSSBALLFANS

Renommierte Virologen rechnen nicht mehr mit einem regulären Sportbetrieb mit Zuschauern in diesem Jahr. Er glaube "überhaupt nicht daran, dass wir in irgendeiner absehbaren Zeit wieder Fußballstadien voll machen", sagte der Berliner Virologe Christian Drosten von der Charité dem Nachrichtenmagazin "Stern". "Das wird es bis nächstes Jahr um diese Zeit nicht geben." Zuvor hatte Virologe Alexander Kekulé den Sportfans wenig Hoffnung auf Olympische Spiele oder Fußballspiele vor vollen Rängen gemacht. Die Deutsche Fußball Liga hat zunächst bis zum 2. April die Spiele ausgesetzt.

DEBATTE UM VERSCHIEBUNG OLYMPISCHER SPIELE IN TOKIO

Die Debatte um eine Verschiebung der Olympischen Spiel in Tokio ist voll entbrannt. Auch die internationale Athletenvereinigung "Global Athlete" forderte nun das Internationale Olympische Komitee auf, einen neuen Termin für die Sommerspiele zu suchen. "Wenn sich die Welt zusammenschließt, um die Verbreitung des Covid-19-Virus zu begrenzen, muss das IOC das Gleiche tun", hieß es in einer Mitteilung der Organisation. Das IOC hält bisher daran fest, dass es für eine Entscheidungen noch zu früh sei.