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VIRUS/'100 Prozent Distanzierung notwendig' - Strengere Maßnahmen in Indien

NEU DELHI (dpa-AFX) - In Indien werden die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus verschärft. In der Finanzmetropole Mumbai sollten ab Mitternacht bis zum 31. März alle Geschäfte und Büros schließen, teilte die Regierung des Bundesstaats Maharashtra am Freitag mit. Banken, Lebensmittelläden und Apotheken sollten in der Millionenstadt offen bleiben, behördliche Einrichtungen mit einem Viertel ihres Personals weiterarbeiten, führte Regierungschef Uddhav Thackeray in Mumbai aus. Ähnliche Einschränkungen sollten für die umliegenden Regionen, etwa die Stadt Pune, gelten.

Der westindische Bundesstaat Maharashtra ist mit 52 bestätigten Infektionsfällen bislang am stärksten vom Virus Sars-CoV-2 betroffen, landesweit lag die Zahl gemeldeter Fälle am Freitag bei 206. "Die Zahl der Fälle in Indien ist in den vergangenen Tagen schrittweise gestiegen. Hundert Prozent soziale Distanzierung ist notwendig, um die Ansteckungskette zu unterbrechen", sagte ein Sprecher des Heimatministeriums in einem Pressebriefing in Neu Delhi.

Bislang hat die indische Regierung argumentiert, dass es keinen Nachweis für eine großflächige Ausbreitung des Virus gebe. Am Donnerstag rief Premier Narendra Modi das Volk auf, als symbolische Maßnahme am Sonntag zu Hause zu bleiben.

Vielerorts bleiben seit Freitag größere Tempel und Sehenswürdigkeiten für Besucher geschlossen. Die Metro in Delhi wies Pendler an, das Verkehrssystem außer zu lebensnotwendigen Fahrten zu meiden. In fast allen Bundesstaaten sind Bildungs- und Freizeiteinrichtungen geschlossen. Nach Angaben des medizinischen Forschungsinstituts der Regierung (ICMR) sollte die Zahl der Coronavirus-Teststationen bis zum Wochenende auf 100 erhöht werden.

Indien ist nach China das bevölkerungsreichste Land der Welt. In dem Staat mit 1,3 Milliarden Einwohnern gibt es bislang vergleichsweise wenig bestätigte Coronavirus-Fälle, was laut Ärzten daran liegen könnte, dass nur wenige Menschen getestet werden. Andererseits hat das Land schnell und früh strenge Maßnahmen ergriffen - war unter den ersten Nationen, die fast allen Ausländern die Einreise verboten.