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Vier Punkte, die für Anleger heute wichtig sind

Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft werden immer deutlicher. Das zeigt sich auch beim Dax. Bei der Opec stehen weitere Verhandlungen an.

Das Coronavirus bremst die Börsen weiterhin aus. Foto: dpa
Das Coronavirus bremst die Börsen weiterhin aus. Foto: dpa

Die Belastungen durch die Corona-Krise werden für die Unternehmen und die Märkte immer deutlicher. Die mit dem Virus einhergehenden Vorsichtsmaßnahmen lähmen die Wirtschaft. So notiert der deutsche Leitindex an diesem Freitag vorbörslich leicht im Minus, am Donnerstag war er mit einem Minus von 1,5 Prozent aus dem Handel gegangen.

So erging es aber nicht nur dem deutschen Aktienmarkt: Nach einem kurzen Zwischenhoch in der Wochenmitte haben die Börsen weltweit am Donnerstag neue Verluste verbucht. Der US-amerikanische Dow Jones Index etwa rutschte zeitweise um bis zu vier Prozent ins Minus, auch der breiter gestreute S & P 500 und der Technologieindex Nasdaq verloren mehr als drei Prozent.

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Die Europäische Zentralbank (EZB) wies am Donnerstag die Großbanken im Euro-Raum an, ihre Notfallpläne zu überprüfen. Die Geldhäuser sollten zudem über Möglichkeiten nachdenken, negative Folgen einer Ausweitung der Virus-Epidemie zu minimieren.

Bei der britischen HSBC wurde bereits das Londoner Hauptquartier teilevakuiert, nachdem ein Mitarbeiter der Research-Abteilung positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Die für die Funktionsfähigkeit des Finanzsystems wichtige Arbeit in den Handelssälen sei von der Erkrankung aber nicht betroffen, heißt es in Finanzkreisen.

Immer mehr deutsche Unternehmen erwägen aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Coronavirus außerdem weltweite Reiseverbote, wie eine aktuelle Mitgliederumfrage des Verbands Deutsches Reisemanagement (VDR) ergab. Knapp ein Viertel der 123 befragten Geschäftsreise-Manager gab demnach an, Dienstreisen bereits vollständig ausgesetzt zu haben – oder dies zumindest zu planen.

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An diesem Freitag blicken Anleger auf ein Treffen des Ölkartells Opec+. Die Opec hatte am Donnerstag bereits eine Reduktion der Rohölproduktion um 1,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl pro Tag gefordert. Die 14 Opec-Mitglieder und ihre zehn Kooperationspartner beraten am Freitag um 9.30 Uhr in Wien erneut zu diesem Thema.

Um 8 Uhr teilt außerdem das Statistische Bundesamt Zahlen zum Auftragseingang der deutschen Industrieunternehmen im Januar mit. Im Dezember hatten die Unternehmen einen erneuten Dämpfer einstecken müssen.

1 – Vorgabe aus den USA

Sorgen um die Coronavirus-Epidemie haben am Donnerstag erneut schwer auf der Wall Street gelastet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 3,6 Prozent tiefer auf 26.121 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 3,1 Prozent auf 8738 Punkte nach. Der breit gefasste S & P 500 büßte 3,4 Prozent auf 3024 Punkte ein. Damit gaben die Leitindizes einen Großteil ihrer Gewinne vom Mittwoch wieder ab.

Die Angst der Börsianer vor einem Konjunkturknick wurde weiter geschürt: Der Bundesstaat Kalifornien rief nach weiteren Infektionen und einem ersten Todesfall den Notstand aus. Auch in New York verdoppelte sich die Zahl der Infektionen über Nacht auf 22.

Das lastete auf den Aktienmärkten und trieb immer mehr Anleger in sichere Häfen. Dieser Trend wirkte sich stark auf die Rendite für zehnjährige US-Zinspapiere aus, die am Donnerstag auf ein neues Rekordtief knapp unterhalb von 0,9 Prozent fiel. Auch der Goldpreis stieg kräftig an: Die Feinunze Gold verteuerte sich gegenüber dem Vortag um mehr als zwei Prozent auf 1668 Dollar.

2 – Handel in Asien

Auch die Börse in Tokio hat sich zum Wochenausklang schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag am Freitag im Verlauf 2,9 Prozent tiefer bei 20.710 Punkten. Zwischenzeitlich markierte er den tiefsten Stand seit sechs Monaten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 3,2 Prozent und lag bei 1468 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 1,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1,3 Prozent. Experten verwiesen auf die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 105,91 Yen und legte 0,2 Prozent auf 6,9533 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9447 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1235 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0614 Franken nach. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2958 Dollar.

3 – „Opec+“ berät über kräftige Kürzung der Rohölproduktion

Das Ölkartell Opec hat seinen Willen klar bekundet, nun wird in großer Runde weiter verhandelt: Die 14 Opec-Mitglieder und ihre zehn Kooperationspartner beraten am Freitag um 9.30 Uhr in Wien über eine erneute Kürzung der Rohölproduktion.
Die Opec hatte am Donnerstag bereits eine Reduktion um 1,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl pro Tag gefordert. 500.000 Barrel davon sollen die Partner, darunter Russland, übernehmen. Moskau hatte sich zuletzt aber eher zurückhaltend hinsichtlich eines verschärften Förderlimits gezeigt. Die Verhandlungen in der Opec-Zentrale in Wien könnten daher schwierig werden.

Mit der deutlichen Kürzung, die rund 1,5 Prozent der weltweiten Ölproduktion entsprechen würde, will die Opec auf die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus reagieren. In den vergangenen Wochen ist der Ölpreis deutlich gefallen, ein Barrel der Nordseesorte Brent war am Donnerstag zeitweise für weniger als 51 US-Dollar zu haben. Vor allem das Opec-Schwergewicht Saudi-Arabien hat aber einen deutlich höheren Ölpreis als Ziel.

4 – Auftragseingang der Industrie

Um 8 Uhr teilt das Statistische Bundesamt Zahlen zum Auftragseingang der deutschen Industrieunternehmen im Januar mit. Im Dezember hatten die Unternehmen einen erneuten Dämpfer einstecken müssen. Die Zahl der neuen Aufträge war im Monatsvergleich um 2,1 Prozent gesunken.

Die Zahlen für die USA wurden bereits am Donnerstag vorgelegt. Die dortige Industrie hat im Januar weniger Aufträge erhalten als erwartet. Die Zahl der Bestellungen sei im Monatsvergleich um 0,5 Prozent gefallen, teilte das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mit. Analysten hatten lediglich mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet.



Termine Unternehmen am 6.3.2020

10:00 Uhr Deutschland: Volksbanken Raiffeisenbanken, Jahres-Pk, Stuttgart

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

Deutschland: Allianz, Geschäftsbericht

Frankreich: EssilorLuxottica, Jahreszahlen

Termine Konjunktur am 6.3.2020

06:00 Uhr Japan: Frühindikatoren 01/20 (vorläufig)

08:00 Uhr Deutschland: Auftragseingang Industrie 01/20

08:45 Uhr Frankreich: Handelsbilanz 01/20

09:00 Uhr Spanien: Industrieproduktion 01/20

10:00 Uhr Italien: Einzelhandelsumsatz 01/20

11:00 Uhr Griechenland: BIP Q4/19

14:30 Uhr USA: Arbeitsmarktbericht 02/20

14:30 Uhr USA: Handelsbilanz 01/20

Europa: S & P Ratingergebnis Finnland, Mazedonien, Montenegro, Zypern

Europa: Moody's Ratingergebnis Montenegro, Estland

Europa: Fitch Ratingergebnis ESM, Luxemburg, EFSF

Sonstige Termine am 6.3.2020

Österreich: 8. Konferenz der Opec-Länder und der kooperierenden Staaten („Opec+“), Wien

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