Viele Händler erwarten schlechteres Weihnachtsgeschäft als 2022
BERLIN (dpa-AFX) -Der deutsche Einzelhandel schaut wenig optimistisch auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet im Vergleich zum Vorjahr real - also bereinigt um Preissteigerungen - ein Minus von 5,5 Prozent. Nur aufgrund der hohen Inflation werde der Umsatz nominal um 1,5 Prozent auf 120,8 Milliarden Euro steigen. Für den Online-Handel wird preisbereinigt ein Minus von vier Prozent vorausgesagt.
Das Weihnachtsgeschäft ist für viele Branchen die wichtigste Zeit des Jahres. Knapp 80 Prozent der Händler im Non-Food-Bereich gehen laut einer aktuellen HDE-Umfrage jedoch davon aus, dass viele Kunden zurückhaltend einkaufen werden. Jeder zweite Händler erwartet sogar ein schlechteres Geschäft als 2022. Nur neun Prozent der Befragten rechnen damit, dass es besser wird als im Vorjahr.
"Die Branche bekommt die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der darauf folgenden Inflation sowie seit neuestem auch die in Folge des Nahost-Konflikts weiter sinkende Kauflaune zu spüren", sagte HDE-Präsident Alexander von Preen. Für das Gesamtjahr prognostiziert der HDE ein nominales Plus von drei Prozent. Preisbereinigt würden die Umsätze demnach um vier Prozent sinken.