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Viel Homeoffice in Bundesministerien - 'maximale Präsenzreduzierung'

BERLIN (dpa-AFX) - Beim Arbeiten im Homeoffice geht die Bundesregierung mit gutem Beispiel voran. In vielen Bundesministerien in Berlin sind in den Gebäuden kaum noch Beamte oder Angestellte anzutreffen - die Homeoffice-Quote beträgt bis zu 85 Prozent, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.

So gilt im Umweltministerium von Svenja Schulze (SPD) aktuell "eine maximale Präsenzreduzierung", wie ein Sprecher sagte. Von den 1187 Beschäftigten könnten mehr als 80 Prozent von zuhause aus arbeiten. Vor der Pandemie seien es maximal 15 Prozent gewesen.

Ähnlich schaut es in anderen Häusern aus. So heißt es im von Franziska Giffey (SPD) geleiteten Familienministerium, derzeit seien am Tag durchschnittlich weniger als 15 Prozent der 911 Beschäftigten in den Dienstgebäuden anwesend. Die Präsenz sei "auf das dienstlich unbedingt erforderliche Maß" reduziert worden. Mobile Arbeit und Homeoffice seien allerdings auch schon vor Beginn der Corona-Pandemie in nahezu allen Bereichen möglich und etabliert gewesen.

Im Wirtschaftsministerium von Peter Altmaier (CDU) arbeiten einem Sprecher zufolge weniger als 20 Prozent der 1880 Mitarbeiterinn vor Ort im Büro. "Für systemrelevantes Funktionspersonal wurden spezielle organisatorische Regelungen wie Einsatz im Schichtdienst oder in Wechsel-Team-Modellen getroffen, um Kontakte im Ministerium so weit wie möglich zu verringern." Das gibt es auch in den anderen Ressorts.

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Im Bundesfinanzministerium mit Olaf Scholz (SPD) an der Spitze wird ebenfalls an die 2222 Beschäftigten appelliert, verstärkt mobil zu arbeiten - 80 bis 85 Prozent der im Dienst Befindlichen machen dies laut Sprecher. Im Arbeits- und Sozialministerium von Hubertus Heil (SPD), das 1184 Beschäftigte zählt, gilt einer Sprecherin zufolge die Ansage, "wo immer möglich dem Grundsatz "stay at home" zu folgen." Technisch könnten dies bis zu 100 Prozent aller Beschäftigten mit Büroarbeitsplätzen - "deutlich über 80 Prozent" arbeiteten auch von zuhause aus.

Auf eine Homeoffice-Quote von 80 Prozent kommt das Justizministerium von Christine Lambrecht (SPD). "Derzeit verfügen knapp 95 Prozent der etwa 930 Beschäftigten über eine mobile Arbeitsausstattung", sagt eine Sprecherin. Von den 1510 Beschäftigten des Verkehrsministeriums mit Andreas Scheuer (CSU) an der Spitze sind laut Sprecher 1450 (rund 96 Prozent) so ausgestattet, dass sie von zuhause aus arbeiten können. Einschließlich der urlaubs- und krankheitsbedingt Abwesenden befänden sich im Schnitt 75 Prozent aller Mitarbeiter im Homeoffice.

Auch das von Horst Seehofer (CSU) geführte Innenministerium nennt eine Homeoffice-Quote von 75 Prozent unter seinen rund 2300 Beschäftigten. Im Bildungsministerium mit rund 1250 Mitarbeitern, für das Anja Karliczek (CDU) verantwortlich ist, heißt es: "Gegenwärtig bewegt sich die Präsenz im niedrigen zweistelligen Bereich."

Im von Julia Klöckner (CDU) geführten Landwirtschaftsministerium (1064 Stellen) sind nach offiziellen Angaben alle Mitarbeiter bis auf Ausnahmen wie Fahrer und Boten technisch für Homeoffice ausgerüstet. Ihnen wurde empfohlen, "von dieser Möglichkeit in größtmöglichem Umfang Gebrauch zu machen". Eine Statistik, wie viele Beschäftigte das tun, gebe es aber nicht, sagte ein Sprecher. Gleiches ist aus dem Gesundheitsministerium (958 Beschäftigte) von Jens Spahn (CDU) zu hören. Aber auch dort wird darauf hingewiesen, dass alle für mobile Arbeit geeigneten Stellen auch entsprechend ausgestattet seien.

Und wie schaut es bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aus? Nach Angaben einer Sprecherin ist jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter - es sind rund 200 - technisch für das Homeoffice ausgerüstet. Die Umstellung sei schon mehr als ein Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie erfolgt. "Das Bundespräsidialamt ist damit führend unter den obersten Bundesbehörden." Angesichts des Infektionsgeschehens seien die Mitarbeiter auch angehalten, diese Möglichkeit zu nutzen, was derzeit grundsätzlich auch jeder tue.

So weit ist die Bundestagsverwaltung mit ihren rund 3000 Mitarbeitern noch nicht. Etwa 1870 von ihnen sei es prinzipiell möglich, aus dem Home Office zu arbeiten, sagte ein Sprecher. Allerdings reicht das technische Equipment im Moment nur für rund 75 Prozent von ihnen. In Kürze sollen aber weitere Laptops bereit gestellt werden. Dann soll die Quote auf rund 86 Prozent steigen.