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Victoria: Das hat der australische Staat für Naturliebhaber zu bieten

Auf dem Great Ocean Walk können Urlauber in die australische Natur eintauchen. (Bild: Tom Jastram/Shutterstock.com)
Auf dem Great Ocean Walk können Urlauber in die australische Natur eintauchen. (Bild: Tom Jastram/Shutterstock.com)

Pulsierende Städte, eine einzigartige Tierwelt, unberührte Natur und viel Weite: Australien steht bei vielen Weltenbummlern ganz oben auf der Reiseliste. Schließlich bietet das Land Sonne, Sand und Meer in unserem Winter. Ein guter Ausgangspunkt für eine Reise durch Down Under ist Melbourne. Die Hauptstadt des Bundestaats Victoria besticht durch Wolkenkratzer, eine vielfältige Restaurantszene sowie schöne Parkanlagen und Boulevards sowie ihre Lage am Yarra River und der Port Phillip Bay. Über 130 Galerien und Museen lassen die Herzen von Kunstliebhabern höherschlagen.

Doch der Bundestaat hat noch mehr zu bieten: Nur wenige Autominuten von Melbourne entfernt, wartet ein einzigartiges Naturerlebnis. Mehr als 100 Nationalparks und Reservate machen 18 Prozent der Gesamtfläche Victorias aus. Von Weinbergen über grüne Hügelketten bis hin zum subtropischen Regenwald - die landschaftliche Vielfalt Australiens ist im Bundesstaat Victoria sehr beeindruckend.

Wale und Koalas auf der Great Ocean Road

Da Victoria eine gute Selbstfahrer-Destination ist, bietet sich ein Mietwagen an. Für die Anmietung benötigt man einen gültigen internationalen Führerschein. Aber Achtung: In dem Bundestaat herrscht wie überall in Australien Linksverkehr. Eine der schönsten Strecken Australiens ist die Great Ocean Road, welche südlich von Melbourne in der Surfer-Stadt Torquay beginnt und nach genau 243 Kilometern in Warrnambool endet. Wer die australische Tierwelt etwas näher kennenlernen möchte, ist auf dieser Route richtig. Vor allem rund um Cape Otway tummeln sich Koalas und Kängurus am Wegesrand. Am Logans Beach in Warrnambool können Buckel-, Glatt- und Blauwale zwischen Mai und September von einer Plattform aus beobachtet werden. Delfine sind das ganze Jahr über an der Küste von Victoria zu sehen.

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Die Great Ocean Road führt direkt durch den Great Otway Nationalpark. Zwischen mehr als 15 Campingplätzen können Touristen wählen; zudem gibt es Stellplätze für Wohnmobile. Der Park besticht durch seine abwechslungsreiche Landschaft: Neben Gras- und Buschflächen gibt es Eukalyptuswälder und einen dichten Regenwald. Zahlreiche Wasserfälle tauchen zwischen der saftig grünen Vegetation auf. Eine Wanderung auf dem Maits Rest Rainforest Trail ist ein Muss: Der Holzsteg führt an Farngärten und riesigen Regenwaldbäumen vorbei.

Eine gute Möglichkeit, verschiedene Tierarten aus nächster Nähe zu beobachten, bietet der Great Ocean Walk. Knapp 100 Kilometer schlängelt sich der Weg durch mehrere Nationalparks, die sich durch dichte Regenwälder auszeichnen - atemberaubende Steilklippen und einsame Sandstrände inklusive. Startpunkt der achttägigen Wanderung ist Apollo Bay, das Ziel ist die berühmte Felsformation der Zwölf Apostel. Auf dem Weg liegen einige Campingplätze. Wer nur eine Tagestour machen möchte, kann in einem Hotel an der Great Ocean Road absteigen und zum Beispiel von Cape Otway, vorbei an Dünen und Wasserfällen, zum Aire River wandern.

Alpines Hochland und Gold im Überfluss

Durch die australischen Berge führt die 303 Kilometer lange Great Alpine Road. Sie beginnt nördlich von Wangaratta, führt hinauf bis auf 1.800 Meter und endet in Bairnsdale. Die Straße ist die höchstgelegene, über das ganze Jahr befahrbare des Landes. Auf der Strecke passiert man zahlreiche Weinberge, grüne Täler und beeindruckenden Hochplateaus. Zudem liegen die Berge Baw Baw und Bogong auf dem Weg. Der Vorteil: Im Sommer herrschen hier milde Temperaturen, ideales Wander- und Mountenbike-Wetter. Wenn die Hänge im Winter mit pulvrigem Schnee überzogen sind, zieht es Skifahrer und Snowboarder in die Region.

Wer etwas über die bewegende Geschichte des Landes erfahren möchte, ist auf dem "Sydney to Melbourne Inland Discovery" gut aufgehoben. Weg von der Küste, verläuft die Straße ins Inland. Von Melbourne aus geht es nach Bendigo, der einstigen Metropole des Goldrausches, heute eine UNESCO Creative City. Bis 1950 wurde hier das Edelmetall im großen Stil abgebaut, was sich auch in der Architektur der Stadt widerspiegelt - ein prachtvolles Haus folgt dem nächsten. Heute können Touristen allerdings weiterhin ihr Glück versuchen und selbst nach den funkelnden Teilchen suchen. Auf der Route liegt zudem der längste Fluss Australiens: der Murray River. Am besten lässt sich das Gewässer per historischem Raddampfer von Echuca aus erkunden. Danach wartet in Rutherglen eines der bekanntesten Weinanbaugebiete. Liebhaber können hier einige edle Tropfen verkosten inklusive dem bekannten Rutherglen Muscat. Wer über die Landesgrenzen von Victoria hinaus möchte, kann noch die Hauptstadt Canberra sowie Sydney besichtigen - beide liegen auf der Strecke.

Ein Nationalpark in einem erloschenen Vulkan

Fährt man weiter gen Westen, taucht rund 15 Kilometer nordwestlich von Warrnambool das Tower Hill State Game Reserve auf. Das Besondere: Es liegt in einem elf Kilometer großen Krater eines erloschenen Vulkans. Unter anderem Wildgänse, Wasservögel, Koalas, Kängurus und Emus sind in diesem Schutzgebiet zuhause und sehr leicht zu entdecken. Wer mehr über das empfindliche Ökosystem erfahren möchte, sollte eine Aboriginal geführte Tour durch den Park buchen.

Ein absolutes Muss ist ein Abstecher nach Phillip Island. Rund 120 Kilometer südlich von Melbourne gelegen, lebt hier die größte Zwergpinguin-Kolonie Australiens. Jeden Abend veranstalten die Tiere eine niedliche Parade, wenn sie vom Meer zurück zu ihren Schlafstätten watscheln. Von der Penguins Plus Viewing Plattform können Touristen das Spektakel besonders gut beobachten. Neben den Pinguinen leben im 2.750 Hektar großen Schutzgebiet auch Zugvögel, Kormorane und Seehunde. Im Koala Conservation Center können Besucher den süßen Tierchen ganz nah kommen.

Eine wahre Perle für Tierbeobachter befindet sich südöstlich von Melbourne: Im Nationalpark Wilson Promontory schwirren mehr als 220 Vogelarten durch die Lüfte. Die Chance, Papageien, Wombats, Possums oder Kängurus in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen sind hier sehr gut und in der Dämmerung am höchsten. Einen Blick auf eine Seehundkolonie erhascht man bei einer Bootsfahrt - es gibt nachhaltige Anbieter, die eine solche Tour anbieten. Neben der reichen Tierwelt, sind im 50.000 Hektar großen Naturreservat mehr als 700 Pflanzenarten zu finden. Im Parkzentrum von Tidal River gibt es insbesondere auch viele kleine Unterkünfte. Reisende können zwischen einfachen und luxuriösen Zeltplätzen sowie Lodges und Glamping wählen.

Auf den Spuren der Ureinwohner

"Victorias ökologisches Schatzkästchen" befindet sich rund 100 Kilometer nördlich der australischen Südküste. Der Grampians National Park zeichnet sich durch rote Sandsteinfelsen aus - für Kletterfans ein absolutes Highlight. Zudem wartet im 167.000 Hektar großen Park ein 200 Kilometer langes Netz aus Wanderwegen auf die Besucher. Wer bislang noch keine Wallabys, Wombats oder Kängurus gesehen hat, bekommt hier die Chance. In Halls Gap sind Begegnungen mit Kängurus an der Tagesordnung. 35 Säugetierarten leben im Grampians National Park. Darunter das sehr scheue Schnabeltier, welches man mit viel Glück in den Bächen beobachten kann. Beim Wandern daher immer die Augen offenhalten

Wer einen Ausblick über die Landschaft genießen möchte, sollte einen der vielen Aussichtspunkte besuchen. Ein Touristenmagnet sind die Wand- und Höhlenmalereien der Aborigines: Vor Tausenden von Jahren haben sie sich in den verborgenen Höhlensystemen mit Felszeichnungen verewigt. Die Malereien lassen Betrachter in eine andere Zeit eintauchen - aber auf Wunsch auch schnell wieder auftauchen: Wie auch von den anderen Nationalparks ist der Besucher schnell wieder zurück in der Gegenwart, denn Melbourne liegt nur einige Autostunden entfernt.