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Verkehrsbranche warnt Bund vor Kostenfalle beim 9-Euro-Ticket

BERLIN (dpa-AFX) - Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen hat die Bundesregierung beim geplanten 9-Euro-Monatsticket vor einer "Kosten- und Liquiditätsfalle" für die Branche gewarnt. Der Bund müsse Zusagen zum zusätzlichen Finanzierungsbedarf des Nahverkehrs in diesem Jahr vollständig einhalten und dürfe die Umsetzung des Tickets nicht gefährden, forderte der Verband am Dienstag in Berlin. Sonst laufe die Branche spätestens mit der Einführung des 9-Euro-Tickets zum 1. Juni in eine "Kosten- und Liquiditätsfalle", sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann.

Es sei völlig offen, welche Kosten beim 9-Euro-Ticket tatsächlich auf die Branche zukommen werden. "Von daher unterstützen wir die Forderung der Verkehrsministerkonferenz, dass auch etwaige Mehrkosten, die den Verkehrsunternehmen aus dieser Aktion entstehen, durch den Bund ausgeglichen werden müssen. Schließlich war es auch der Bund, der diese Maßnahme beschlossen hat", so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.

Der Bund will diesem Jahr Mittel für die Länder zur Finanzierung des Nahverkehrs um 3,7 Milliarden Euro erhöhen. Davon sollen neben coronabedingten Ausfällen Kosten für das 9-Euro-Monatsticket in Höhe von 2,5 Milliarden Euro gezahlt werden - von Juni bis Ende August sollen Fahrgäste damit im Nah- und Regionalverkehr bundesweit für 9 Euro pro Monat fahren können.

Bund und Länder müssten die Finanzierungsfragen dringend abschließend klären, so der VDV. "Man darf nicht außer Acht lassen, dass nicht nur in anderen Branchen, sondern natürlich auch im ÖPNV aktuell die Energie- und auch die Personalkosten erheblich steigen. Insofern reicht es nicht aus, einfach nur die durch das 9-Euro-Ticket entstehenden Einnahmeausfälle auszugleichen", sagte Wolff. Deswegen müssten die Regionalisierungsmittel des Bundes zur Finanzierung des Nahverkehrs in diesem Jahr um zusätzlich 1,5 Milliarden Euro erhöht werden. Das aber lehnt der Bund unter Verweis auf Entlastungen bei Energiepreisen an anderer Stelle ab.