Yahoo Finanzen Was verdient eigentlich ein Nachhilfelehrer?
Dass es mit “mal eben kurz was beibringen” bei den meisten Nachhilfeschülern nicht getan ist, ist klar: Nachhilfe zu geben ist in den wenigsten Fällen leicht verdientes Geld – aber dann doch wenigstens schnelles? So viel verdient ein Nachhilfelehrer.
Preise variieren je nach Fach und Ausbildung
Logisch: Je nachdem, welche Ausbildung der Nachhilfelehrer hat (z.B. selbst noch Schüler in der Oberstufe, Lehramtsstudent oder diplomierter Physiker), variiert auch der Stundenlohn, der verlangt werden kann: Die Stundenlöhne von ausgebildeten Lehrern liegen laut schulkreis.de etwa 30 Prozent über denen von Studenten. Auch die Preise, die für Nachhilfe in der Grundschule verlangt werden, unterscheiden sich von denen für Masterstudenten.
Und natürlich bestimmt auch das Fach, das angeboten wird, die Preisspanne: Personal Training (ja, auch das ist streng genommen Nachhilfe!) kann zwischen 40 und 60 Euro pro Stunde kosten, Gesangs- und Klavierunterricht liegen in der Regel bei unter 30 Euro. Akademische Fächer liegen laut Superprof, einer Plattform für Nachhilfe-Angebote, bei um die 20 Euro pro Stunde: Physik beispielsweise bei durchschnittlich 17 Euro, Englisch bei 18 Euro. Geht es “nur“ um Hausaufgabenhilfe und kein selbst gesteuertes Lehrangebot, kann mit einem Stundenlohn von 15 Euro gerechnet werden. Deutsch als Fremdsprache bringt einen Stundenlohn von über 20 Euro ein.
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Angebot, Nachfrage und Wohnort regulieren den Preis
Wie so oft bestimmen zahlreiche Faktoren den tatsächlichen Stundenlohn – unter anderem der Wohnort (und die damit verbundenen Lebenshaltungskosten sowie die Arbeitslosenquote in der Region), die Anzahl der verfügbaren Lehrkräfte und Schüler (z.B. Großstadt mit eigener Fachhochschule bzw. Uni oder Kleinstadt mit wenigen oder keinen Studenten) sowie das tatsächliche inhaltliche Angebot.
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Wer beispielsweise als einer von wenigen Sport-Studenten in der Region Ski-Unterricht geben will, kann einen höheren Preis verlangen als ein Englisch-Nachhilfelehrer in einer Studentenstadt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass im Süden die Stundenlöhne höher liegen als im Norden und Osten. So wird laut Superprof eine Stunde Mathematik-Nachhilfe in München durchschnittlich mit 21 Euro veranschlagt, in Halle (Saale) mit 13 Euro. Köln liegt mit 17 Euro pro Stunde dazwischen.
Einzel- oder Gruppenunterricht?
Wer die alleinige Aufmerksamkeit des Lehrers beanspruchen will, ist auch bereit, dafür einen höheren Preis zu zahlen. Dennoch kann sich Gruppenunterricht (zum Beispiel für Schüler derselben Klasse mit demselben Lehrstoff) für Lehrer wie Schüler auszahlen: Der Schüler zahlt einen geringeren Preis (je nach Teilnehmerzahl etwa 2-5 Euro weniger pro Stunde), der Lehrer freut sich über einen höheren Stundenlohn bei gleicher Vorbereitungs- und Arbeitszeit. Gruppen über fünf Schüler machen in der Regel jedoch wenig Sinn. Denn am Ende zeichnet sich ein guter Nachhilfelehrer neben einem guten Preis vor allem dadurch aus, dass er seinen Auftraggeber, den Schüler, möglichst bald wieder aus dem Geschäftsverhältnis entlässt – dann nämlich, wenn die Noten stimmen.
