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Verbrauchertipp: So telefonieren Sie im Urlaub günstig

Directly above high angle view of a man using smart phone and drinking cocktail at the swimming pool
Das Smartphone im Urlaub zu nutzen, kann teuer werden (Bild: Getty)

Seit Mitte Mai sind die Kosten für Gespräche von Deutschland in die Netze anderer EU-Länder gedeckelt. Doch außer­halb der EU kann Mobil­funk enorme Kosten verursachen. Wer den falschen Anbieter wählt, muss für den Versand eines einzigen Fotos schonmal 50 Euro zahlen. Die wichtigsten Tipps für Telefonate im Urlaub.

So praktisch das Smartphone im Urlaub auch ist: Für viele ist die Verwendung des Mobiltelefons im Urlaub eine intransparente Angelegenheit. Dass es teuer werden kann, das Smartphone im Urlaub außer­halb der EU zu nutzen, ist bekannt - spätestens wenn man bei Ankunft im Reiseland die Tarif-Info-SMS auf seinem Handydisplay sieht. Doch wie hoch die Kosten tatsächlich werden können, wissen die wenigsten ganz genau.

Die “Finanztest”-Redakteure haben nun für die Juni-Ausgabe die Preise wichtiger Mobil­funkanbieter für Telefonie, SMS und Daten­nutzung in 36 typischen Urlaubs­ländern (wie USA, Thai­land, Türkei) verglichen. Ihr Fazit: 5 von 38 Hand­ytarifen im Test sind empfehlens­wert – sie bieten Minuten­preise von unter 1 Euro. Dazu gehören 1&1, Aldi Talk, Blau und Nettokom, jeweils im Telefónica-Netz. Die abge­henden Gesprächs­minuten kosten in diesen Tarifen in Urlaubs­ländern wie Ägypten, Dominika­nische Republik, Thai­land und USA nicht mehr als 0,99 Euro. Auch die Preise für ein MB Daten­volumen über­steigen die Ein-Euro-Grenze nicht.

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Doch es gibt auch Anbieter, die richtig viel Geld verlangen. Bis zu 6,70 Euro pro Gesprächs­minute muss man etwa mit Vodafone in Indonesien und Sri Lanka berappen. Kunden von Aldi Talk, Blau und Nettokom sowie Laufzeitkunden von 1&1 im Telefónica-Netz zahlen in denselben Ländern dagegen bloß 99 Cent pro Minute.

Lesen Sie auch: Was Sie beim Einlösen von Gutschein beachten müssen

Auch die Preise für mobile Datennutzung sind teils haarsträubend: Der Anbieter Klarmobil verlangt laut “Finanztest” etwa in Ägypten und Australien für ein Megabyte Daten mehr als 34 Euro. Zur Veranschaulichung: Soviel verbraucht man allein schon durch ein einminütiges Whatsapp-Gespräch außerhalb des Wlans. Um ein Foto zu schicken, sind bis zu 3 MB notwenig. Das macht dann fast 100 Euro...Ein 10-minütiges Youtube-Video verbraucht in geringer Qualität 5 MB, in hoher Qualität 720 MB an Daten.

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84 Cent müssen einige Kunden für eine SMS von Thailand nach Deutschland zahlen (Bild: Getty)

Wie Sie Wucherpreise umgehen:

  1. Gut informieren: Um solche Wucherzahlungen zu verhindern, sollte man sich am besten vor Abreise bei seinem Anbieter über die Bedingungen im Zielland informieren - insbesondere wenn man sein Smartphone stark nutzen möchte.

  2. Mit Messenger-App telefonieren: Um hohe Kosten beim Telefonieren zu vermeiden, sucht man sich am besten ein WLAN und telefoniert über eine Messenger-App, wie etwa Whatsapp, Facetime und Telegram. Mit Skype kann man ein Guthabenkonto anlegen und für Cent-Beträge in fremde Netze telefonieren. Doch Vorsicht: Bankgeschäfte und andere wichtige Transaktionen sollten sie nicht über öffentliche WLan-Hotspots abwickeln, da im schlimmsten Fall Hacker Ihre Daten ausspähen könnten.

  3. Prepaid vs. Laufzeit: Kunden mit einem Lauf­zeit­vertrag zahlen in der Regel für die Telefonie bei Reisen außer­halb der Ausland weniger als Prepaid-Kunden, die ihr Guthaben aufladen. In einigen Ländern ist das Roaming für Prepaid-Kunden bei bestimmten Tarifen stark einge­schränkt. Daten­nutzung ist für sie dort nicht möglich. Sie sollten das WLan nutzen.

  4. Anrufe aus Deutschland vermeiden: Sich auf Reisen außer­halb der EU häufig von zu Hause anrufen zu lassen, ist laut “Finanztest” keine gute Idee. Denn zu den Kosten, die Mobil­funkanbieter in Deutsch­land verlangen, schlagen einige Netz­betreiber im Reise­land mehr als 2 Euro drauf.

  5. Offline-Karten: Beim Thema mobile Datennutzung raten die “Finanztest”-Experten schon daheim im WLAN den Smartphone-Speicher mit allem zu füllen, was man unterwegs benötigt - also etwa Offlinekarten (etwa von Google Maps oder Maps.me), Musik, Videos, Serien oder Filme.

  6. Kostenfalle Mailbox: Am besten unmittelbar vor der Reise abschalten. Eingehende Anrufe und das Abhören können Kosten verursachen.

  7. Streaming umgehen: Wer im Urlaub Netflix schauen möchte, kann Folgen im Wlan herunterladen und speichern - gegebenenfalls lohnt sich der Kauf eines externen Speichersticks.

  8. Reise-Sim-Karte: Wer länger außerhalb der EU unterwegs ist, sollte sich die Anschaffung einer Extra-Reise-Sim-Karte überlegen. Das geht auch schon vor Abreise bei Anbietern wie Holidayphone, Lufthansa Mobile oder Travelsim.

  9. EU: Keine Roaming-Gebühren: Achtung: Neben der Schweiz und der Türkei sind auch andere beliebte europäische Reiseziele wie Montenegro und Zypern (türk. Teil) nicht von der Roaming-Gebührenbefreiung betroffen, die seit 2017 für EU-Länder gilt - denn die genannten Länder sind keine EU-Mitglieder

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Den kompletten Test von “Finanztest” gibt es hier (kostenpflichtig). Zudem finden sie unter test.de/mobilfunk-auf-reisen kostenlos Informationen über die Mobilfunkkosten in weiteren Reiseländern wie Mexiko oder Russland.