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Venedig konnte mit seinen „Eintrittspreisen“ nicht genügend Touristen abschrecken – jetzt hat die Stadt sich etwas Neues überlegt

Der Übertourismus in Venedig geht so weit, dass die Stadtverwaltung eine Obergrenze für Touristengruppen festlegt. - Copyright: Joey Hadden/Business Insider
Der Übertourismus in Venedig geht so weit, dass die Stadtverwaltung eine Obergrenze für Touristengruppen festlegt. - Copyright: Joey Hadden/Business Insider

Venedig hat ein großes Problem mit Übertourismus. In Venedig drängen sich die Touristen in Massen über enge Brücken. Sie drängeln sich durch stehengebliebene Gruppen von Menschen, die vor den Kanälen für Selfies posieren.

Der Übertourismus plagt die historische Stadt, die nicht dafür gebaut wurde, jedes Jahr Millionen von Menschen zu empfangen. Aus diesem Grund führte Venedig im April ein Pilotprogramm für eine Touristensteuer ein. Tagesausflügler konnten Eintrittskarten für fünf Euro, online oder an Ständen an den Eingängen der Stadt kaufen. Die Bußgelder für die Nichtregistrierung lagen zwischen 50 und 300 Euro. Die Gebühr, die an 29 Spitzentagen zwischen dem 25. April und dem 14. Juli eingeführt wurde, sollte den Übertourismus eher abschrecken als Geld einbringen.

Doch nicht alle hielten dies für eine gute Idee. Viele Einheimische waren der Meinung, die Gebühr verstoße gegen grundlegende Reisefreiheiten und sei zu niedrig, um Touristen abzuschrecken, und 500 Menschen protestierten am ersten Tag gegen die Steuer.

Touristen drängen sich auf einer Brücke in Venedig. - Copyright: Marco Secchi/Getty Images
Touristen drängen sich auf einer Brücke in Venedig. - Copyright: Marco Secchi/Getty Images

„Das Ticket ist ein Fehlschlag, wie die Daten der Stadt zeigen“, sagte Giovanni Andrea Martini. Er ist Mitglied des Stadtrats von Venedig und sagte dies im Juli der „Associated Press“. Laut Martini verzeichnete Venedig in den ersten elf Tagen des Steuer-Pilotprogramms täglich etwa 75.000 Besucher - 10.000 mehr als während der drei großen Feiertage im Jahr 2023. Am Ende des Probelaufs nahm Venedig zwei Millionen Euro an Touristensteuern ein.

Eine weitere Maßnahme gegen Übertourismus: Obergrenze für Touristengruppen

Nachdem das Steuer-Pilotprogramm ausgelaufen war, erließ Venedig eine weitere Vorschrift, um den Übertourismus einzudämmen – eine Obergrenze von 25 Personen für Touristengruppen, wie „Reuters“ berichtete. Ab Donnerstag können Venedig-Touristen, die in Gruppen von 26 oder mehr Personen reisen, mit einem Bußgeld von 25 bis 500 Euro belegt werden. Die Obergrenze gilt nicht für Kinder unter zwei Jahren oder solche, die zu Bildungszwecken reisen, wie bei einem Schulausflug. Die Regierung hat außerdem ein Lautsprecherverbot für Gruppenreisen erlassen, um andere Fußgänger nicht zu stören.

Abgesehen vom Stadtzentrum gelten die neuen Regeln auch für drei nahe gelegene Inseln – Burano, Murano und Torcello. Von Venedig bis zu anderen Hotspots wie Amsterdam und Barcelona scheint der Übertourismus in diesem Jahr immer schlimmer zu werden, da Einheimische gegen Besucher protestieren und die Regierungen die Sicht auf beliebte Sehenswürdigkeiten versperren. Reisende können dazu beitragen, das Problem zu entschärfen, indem sie weniger bekannte Länder besuchen, die eigentlich Touristen wollen.

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