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Vegan oder mediterran essen? Wie beide Ernährungsformen in Hinblick auf Tierwohl und die Umwelt abschneiden

Vegan, Fisch-lastig oder einfach gesund? Die Frage nach der 'besten' Ernährung beschäftigt viele Menschen. Eine Studie des Zentrums für Entwicklungsforschung der Universität Bonn, die in der Zeitschrift "Science of The Total Environment" erschienen ist, kommt einer Antwort auf diese schwierige Frage zumindest näher.

Studienleiterin Juliana Paris hat zusammen mit ihren Kollegen und Kolleginnen verschiedene Ernährungsformen miteinander verglichen. Im Fokus standen dabei die Umwelt, menschliche Gesundheit sowie Tierwohl. Steht all dies in einer optimalen Balance, wird es als "One Health"-Perspektive bezeichnet. "Studien, die diesen Blickwinkel auf Ernährungsfragen anwenden, sind aber noch rar", erklärt Paris.

Um die Ernährungsformen vergleichen zu können, hat das Forschungsteam sich zunächst angesehen, welche Produkte bei Menschen in Nordrhein-Westfalen auf dem Speiseplan stehen, heißt es in der Pressemitteilung. "Diese Referenzkost haben wir dann mit drei verschiedenen Szenarien verglichen: einer Umstellung nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), dem Wechsel zu einer Mittelmeer-Diät mit mehr Fisch und Meeresfrüchten sowie der Änderung hin zu einer veganen Ernährung", erklärt Paris.

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Trotz der Änderungen versuchten sie so wenig wie möglich von der Referenzernährung abzuweichen. Sie erhöhten oder senkten die Proportionen verschiedener Lebensmittel je nachdem, welche Ernährung untersucht werden sollte. Die Nährstoffe und Mengen sollten sehr ähnlich bleiben. So hatten die Forscher letztendlich eine Lebensmittelsammlung für jede Art der Ernährung, die weiter analysiert werden konnte.

Mit Hilfe von Datenbanken analysierten sie dann die Auswirkung der verschiedenen Ernährungsformen aus Umwelt, Mensch und Tier. Darin flossen unter anderem Wasserverbrauch, Krankheiten und Tierhaltung ein.

Vegane Ernährung schneidet am besten ab

Am besten schnitt in der Analyse eine vegane Ernährung ab. Diese zeigte wenig gesundheitliche Belastung für den Menschen. Jedoch müssten einige Nährstoffe wie Vitamin B12, Vitamin D und Kalzium separat zugeführt werden, so die Forscher. Auch die Umwelt belastete die vegane Diät vergleichsweise wenig. Dennoch sei die Herstellung einiger veganer Lebensmittel mit einem höheren Wasserverbrauch verbunden, schreiben sie. Da keinerlei tierische Produkte in diese Ernährung einfließen, ist diese Diät laut den Autoren der Studie am besten für das Tierwohl.

An zweiter Stelle steht die mediterrane Ernährung. Fleisch wurde hier durch Fisch und Meeresfrüchte ersetzt, außerdem beinhaltet sie viel Gemüse und Nüsse. Diese Ernährung ist zwar sehr gesund für den Menschen, wirkt sich aber negativ auf das Tierwohl und die Umwelt aus. Das Forschungsteam schlussfolgerte dies vor allem wegen der größeren Anzahl von Tieren, die für eine mediterrane Ernährung ihr Leben geben müssten. Darüber hinaus würden Nüsse und Gemüse, Teil der mediterranen Kosten, auch einen hohen Wasserbedarf bedeuten.

Die dritte Ernährungsform, die untersucht wurde, nämlich den Empfehlungen der DGE zu folgen, gehe zwar in die richtige Richtung. Sie schnitt in der Vergleichsstudie allerdings am schlechtesten für die menschliche Gesundheit ab. Laut der Pressemitteilung zeigen die Daten deutlich, dass ein wiederholter Verzicht auf Fleischprodukte und stattdessen eine Ernährung mit mehr Vollkornprodukten, Gemüse und Obst die Gesundheit fördert.

Fazit

„Es wäre also von Vorteil, den Proteinbedarf insgesamt weniger aus tierischen Quellen zu decken“, betont Neus Escobar vom Institut für Angewandte Systemanalyse in Österreich, die die Arbeit betreut hat. „Zudem ernähren sich viele Menschen heute deutlich zu reichhaltig. Würden sie ihre Nahrungsmenge auf das reduzieren, was sie wirklich brauchen, hätte das möglicherweise zusätzliche positive Effekte.“

mwolf