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USA und Ukraine warnen vor andauernder Gefahr durch russische Truppen

KIEW (dpa-AFX) - Die Ukraine hat den Abzug russischer Truppen unweit ihres Territoriums als nicht weitgehend genug kritisiert. Nur 3500 Soldaten hätten bislang die 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim verlassen, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag nach einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken in Kiew. An anderen Orten sei keine Verringerung der Truppenstärke zu beobachten. "Daher bleibt die Gefahr bestehen", sagte Selenskyj. Russland hatte die Zahl der nach Manövern wieder abgezogenen Soldaten zuvor als deutlich höher angegeben.

Der US-Außenminister erklärte, Russland habe zwar einige Truppen von der ukrainischen Grenze abgezogen. "Bedeutende Kräfte" seien aber weiterhin dort stationiert und ermöglichten Russland theoretisch innerhalb kurzer Zeit "aggressives Handeln", sagte Blinken nach dem Treffen, das bereits im Vorfeld als starkes Zeichen der US-Unterstützung für die Ukraine gewertet worden war.

Russische und ukrainische Truppenverlegungen um die seit 2014 umkämpfte Ostukraine hatten in den vergangenen Wochen international Sorge ausgelöst. Laut Kiewer Angaben hatte Moskau bis zu 120 000 Soldaten an den Grenzen des Nachbarstaates zusammengezogen. Russland erklärte den Aufmarsch mit Manövern, alleine auf der Krim sollen daran mehr als 10 000 Soldaten beteiligt gewesen sein. Ende April wurden die Übungen für beendet erklärt und ein Abzug der zusätzlich verlegten Truppen angekündigt.

Blinken sicherte Kiew weiter Hilfe zu: "Wir arbeiten mit unseren Partnern daran, dass die Ukraine sich verteidigen kann", sagte der US-Chefdiplomat. Er mahnte aber auch weitere Reformen an. Kiew müsse etwa Korruption bekämpfen und das Gerichtssystem reformieren.

Seit der russischen Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim und der anschließenden Unterstützung kremltreuer Rebellen im Donbass sieht sich Kiew vom Nachbarstaat Russland in seiner Existenz bedroht. UN-Schätzungen nach wurden im Konflikt in der Ostukraine über 13 000 Menschen getötet. Ein 2015 vereinbarter Friedensplan liegt auf Eis. Trotz einer geltenden Waffenruhe sind seit Jahresbeginn im Konfliktgebiet rund 60 Menschen getötet worden.