USA scheiden am Mittwoch aus dem US-Klimaabkommen aus
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die USA sind ab Mittwoch nicht mehr Mitglied des Klimaabkommens von Paris. Die Kündigung tritt um Mitternacht New Yorker Ortszeit (6.00 Uhr MEZ) in Kraft, wie das UN-Klimasekretariat zuvor erklärt hatte - vier Jahre, nachdem die historische Vereinbarung zur Begrenzung der Erderhitzung in Kraft getreten ist, und ein Jahr nach der formellen Austrittserklärung der US-Regierung. Die USA sind das erste und bisher einzige Land, das das Klimaabkommen verlassen hat.
2015 hatte sich die Weltgemeinschaft bei der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Paris darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Ein Jahr später hatten bereits ausreichend Staaten das Abkommen ratifiziert, so dass es in Kraft treten konnte.
Bisher reichen die Pläne der Staaten für das Einsparen von Treibhausgasen aber noch längst nicht aus, um das Zwei-Grad-Ziel zu schaffen. Die Folgen der Klimakrise sind bereits weltweit spürbar - dazu gehören etwa ein Anstieg der Meeresspiegel, ein höheres Risiko von Dürren, Hitzewellen, schweren Stürmen und Überschwemmungen, aber auch das Abschmelzen von Gletschern und der Eisflächen an den Polen oder das Absterben von Korallenriffen.
US-Präsident Donald Trump hat seit seinem Amtsantritt im Januar 2017 viele politische Vorgaben zum Klima- und Umweltschutz rückgängig gemacht. Trumps Herausforderer Joe Biden hat dagegen angekündigt, dem Pariser Klimaabkommen wieder beizutreten.