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USA beschlagnahmen Bitcoin im Wert von einer Milliarde Dollar

Das Vermögen soll aus den Beständen des Schwarzmarkt-Handelsplatzes Silk Road stammen. An den Ermittlungen waren auch private Unternehmen beteiligt.

Es ist die größte Summe, die die US-Regierung je beschlagnahmte – zumindest, wenn die Währung Bitcoin heißt: Am Donnerstag gab das US-Justizministerium bekannt, dass Beamte am Vortag mehr als eine Milliarde Dollar in Form der Digitalwährung beschlagnahmten.

Neben der Höhe der Summe sorgt vor allem die Herkunft der Coins für Aufsehen: Laut den US-Beamten stammen die Bitcoins aus dem digitalen Fundus eines Hackers. Der wiederum soll die Bitcoin von der Website Silk Road gestohlen haben. Ursprünglich sollen die 69.000 Coins dem Gründer der Website, Ross Ulbricht, gehört haben.

Silk Road war ein Online-Schwarzmarkt, dessen Nutzer die Plattform nicht nur nutzten, um mit Drogen oder Waffen zu handeln, sondern auch, um Auftragskiller zu vermitteln oder Hackerangriffe zu bestellen. Bezahlt wurde auf der Plattform, die 2011 eröffnete, ausschließlich mit Bitcoin – bis Behörden die Plattform 2013 beschlagnahmten und schlossen.

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2015 wurde der damals 31-jährige Silk Road-Gründer Ross Ulbricht zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Die Vorwürfe: Geldwäsche, Hacking, Verschwörung zur Passfälschung und Verschwörung zum Drogenhandel. Ulbricht ging gegen das Urteil in Berufung, diese wurde aber im Mai 2017 abgelehnt.

Hacker ließ das Kryptovermögen jahrelang ungenutzt

Laut Aussagen der Beamten stahl der Hacker die Coins von Ulbricht in den Jahren 2012 und 2013. Zwar habe er einen kleinen Teil der Beute genutzt, der größte Anteil soll aber seither unberührt auf einer sogenannten Wallet gelegen haben, einer Art digitaler Brieftasche für Kryptowährungen.

US-Staatsanwalt David Anderson, der die Beschlagnahmung bekanntgab, erklärte am Donnerstag, Silk Road sei der „berüchtigtste kriminelle Onlinemarktplatz seiner Zeit“ gewesen. Nun klärt sich endlich ein Teil eines Rätsels, das viele Anhänger von Kryptowährungen seit Jahren beschäftigt. Die erfolgreiche Verfolgung des Gründers von Silk Road hatte eine Milliardenfrage offengelassen: Wo ist das Geld geblieben?

Die Erkenntnisse aus den Ermittlungen beantworteten diese Frage zumindest teilweise: „Eine Milliarde US-Dollar dieser kriminellen Einnahmen befinden sich jetzt im Besitz der Vereinigten Staaten.“ Der Erlös aus Straftaten solle schließlich nicht in den Händen der Diebe bleiben, so Anderson. Den Hacker identifizieren die Beamten übrigens nicht: Im Bericht nennen sie ihn lediglich „Individuum X“.

Auch private Unternehmen an Ermittlungen beteiligt

Neben dem Justizministerium waren auch die Kriminalpolizei und die Bundessteuerbehörde an den Ermittlungen beteiligt sowie zwei Unternehmen, die Bitcoin-Analysesoftware vertreiben: Chainalysis und Excygent. Dass die US-Regierung das neu gewonnen Kryptovermögen behalten wird, ist unwahrscheinlich. In der Vergangenheit hat sie beschlagnahmte Kryptowährung versteigert.