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US-Wahlen: 102-Jährige wählt in Schutzanzug

Bea Lumpkin geht bei der Wahl in jeder Hinsicht auf Nummer sicher (Bild: Chicago Teachers Union/Twitter)
Bea Lumpkin geht bei der Wahl in jeder Hinsicht auf Nummer sicher (Bild: Chicago Teachers Union/Twitter)

Angst vor einer Corona-Ansteckung bei der Stimmabgabe? Diese 102-jährige pensionierte Lehrerin aus Chicago macht vor, wie man sicher zur Briefwahl kommt.

In den USA werden bei den diesjährigen Präsidentschaftswahlen einige Dinge anders laufen, als gewohnt. Das liegt zum Einen an der hochemotionalen Bedeutung, die der Wahl zwischen Donald Trump und Joe Biden zugemessen wird. Zum Anderen aber auch am Coronavirus und den damit verbundenen Einschränkungen bei der Stimmabgabe. Seit Wochen macht Donald Trump deshalb gegen Briefwahlen mobil, verteufelt sie als unzuverlässig und betrugsanfällig und drohte sogar damit, das Postsystem zu beschneiden. Hintergrund seines Anti-Briefwahl-Kurses dürfte sein, dass vor allem demokratische Wähler auf dieses Mittel zurück greifen werden.

Rosa Pulli und weißer Schutzanzug

Doch manche entschlossene Wähler lassen sich von dieser Angstmacherei nicht abhalten. In Chicago war Beatrice Lumpkin fest entschlossen, ihre staatsbürgerliche Pflicht wahrzunehmen und ihren Wahlzettel per Brief auf den Weg zu schicken. Doch die ehemalige Lehrerin ist schon stattliche 102 Jahre alt und gehört damit zur Hochrisikogruppe einer Corona-Infektion. Also beschloss sie kurzerhand, auf Nummer Sicher zu gehen und warf sich in Schale. Den Zeiten angemessen bedeutete dies, dass Lumpkin den Weg zum Briefkasten in einem weißen Schutzanzug über ihrem schicken rosa Sweatshirt antrat. Dabei wurde sie von einer Gruppe aus Lehrerkolleginnen begleitet, die ihren ungewöhnlichen Wahlausflug auf dem Twitter-Account der CTU-Lehrergewerkschaft dokumentierten.

Dazu schrieben sie: “Guten Morgen! Dies ist die 102 Jahre alte CTU-Pensionärin Bea Lumpkin bei der Abgabe ihres Stimmzettels per Briefwahl.” Dann fügten die Lehrer noch einen Aufruf hinzu: “Wenn Bea das schafft, kann jeder es schaffen. Geht wählen!”

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Dem TV-Sender Fox News erzählten Vertreter der CTU, wie es zu dem denkwürdigen Wahlauftritt kam. “Bea ist wirklich bei allen in der Gewerkschaft beliebt”, erzählte ein Sprecher dem Sender. Sie sei nach wie vor sehr aktiv und widme auch als Rentnerin vielen Aktionen und Veranstaltungen der Gewerkschaft ihre Zeit. Zuletzt habe sie einen Artikel über die Dringlichkeit des Klimawandels für die Gewerkschaftszeitung verfasst.

Den üblichen Belohnungssticker für die erfolgreich abgegebene Stimme wird die 102-Jährige wohl nicht bekommen haben. (Symbolbild: Getty)
Den üblichen Belohnungssticker für die erfolgreich abgegebene Stimme wird die 102-Jährige wohl nicht bekommen haben. (Symbolbild: Getty)

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Bea Schlagzeilen macht als rüstige Polit-Aktivistin. Im vergangenen Sommer marschierte sie an der Seite ihrer Kollegen bei einer Demonstration vor das Büro der Chicago International Charter School. Damals war sie allerdings auch noch zarte 100 Jahre alt. Wie das US Census Bureau (Volkszählungsamt) ermittelte, wählen US-Amerikaner über 65 deutlich häufiger, als jüngere Menschen. Bei der letzten Präsidentschaftswahl lag die Quote der älteren Wähler bei 71 Prozent, während die Gesamtbeteiligung lediglich 46 Prozent betrug.

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