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US-WAHL/HINTERGRUND: Zwei Wahlkämpfer im Streitgespräch - ein Faktencheck

CLEVELAND (dpa-AFX) - In der heißen Phase des US-Wahlkampfes sind der republikanische Amtsinhaber Donald Trump und sein demokratischer Herausforderer erstmals direkt aufeinandergetroffen. Bei der ersten TV-Debatte am Dienstag (Ortszeit) ging es unter anderem um die Corona-Pandemie, das Oberste US-Gericht und die Lage der US-Wirtschaft. Ein Blick auf die Aussagen - fortlaufend aktualisiert:

TRUMPS BEHAUPTUNG: "Er (Biden) will unser Land schließen."

BEWERTUNG: Das ist irreführend.

FAKTEN: Biden verspricht, die Corona-Pandemie mit Hilfe einer nationalen Strategie einzudämmen. So sagte er etwa, dass er dabei dem Rat von Wissenschaftlern und Gesundheitsexperten folgen würde. Falls diese zur Eindämmung der Pandemie neue Ausgangsbeschränkungen empfehlen sollten, würde er dem Folge leisten, sagte Biden. "Ich wäre bereit, alles Nötige zu tun, um Leben zu retten", sagte er im Gespräch mit dem Fernsehsender ABC. In den USA gibt es mehr als sieben Millionen bestätigte Corona-Infektionen und mehr als 205 000 Todesfälle - so viele wie in keinem anderen Land der Welt.

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TRUMPS BEHAUPTUNG: Man wisse nicht, wie viele Corona-Tote es in China, Russland und Indien gebe.

BEWERTUNG: In der absoluten Formulierung stimmt das nicht.

FAKTEN: Es gibt weltweite Vergleichszahlen, etwa von der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität. Diese nutzt für ihre Angaben zum Beispiel nationale Gesundheitsbehörden oder die Weltgesundheitsorganisation WHO als Quellen sowie lokale Medienberichte. Demnach sind etwa in Indien bislang mehr als 96 000 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die USA mit mehr als 205 000 Toten stehen in relativen Zahlen weltweit an der Spitze. Experten gehen allerdings von hohen Dunkelziffern aus.

TRUMPS BEHAUPTUNG: Bidens Sohn Hunter hat 3,5 Millionen Dollar von der Witwe des früheren Bürgermeisters von Moskau, der Unternehmerin Elena Baturina, bekommen.

BEWERTUNG: Dafür liegen keine Beweise vor.

FAKTEN: Die Republikaner im US-Senat haben die Geschäfte von Hunter Biden unter die Lupe genommen und in der vergangenen Woche einen Bericht dazu veröffentlicht. Darin schreiben sie, dass Baturina im Februar 2014 ein Beraterhonorar in Höhe von 3,5 Millionen US-Dollar auf das Bankkonto der Firma Rosemont Seneca Thornton überwiesen haben soll. In dem Bericht heißt es zudem, dass Hunter Biden 2013 die Investmentgesellschaft mitbegründet habe. Dass Hunter Biden das Geld direkt bekommen haben soll - wie Trump sagt - geht nicht daraus hervor.

Hunter Bidens Anwalt, George Mesires, sagte nach der Veröffentlichung des Berichts US-Medien wie der "Washington Post", dass sein Mandant weder Anteile an der Firma gehalten habe noch ein Mitbegründer von ihr war. Der Vorwurf, Hunter Biden habe 3,5 Millionen US-Dollar von Baturina erhalten, sei demnach falsch./lkl/DP/zb

--- Von Lena Klimkeit und Markus Bergmann, dpa ---