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US-Vizeaußenminister: Nordkorea hat Chance im Atomstreit verspielt

SEOUL (dpa-AFX) - Nordkorea hat nach Ansicht des US-Vizeaußenministers Stephen Biegun in den vergangenen zwei Jahren eine Chance vertan, durch atomare Abrüstung die Beziehungen zu den USA auf ein neues Fundament zu stellen. Er sei enttäuscht, dass die Ziele der Regierung von Präsident Donald Trump nicht erreicht worden seien, sagte Biegun am Donnerstag laut der US-Botschaft in Seoul mit Blick auf die Atomgespräche mit Nordkorea. Biegun, der eine Rede am Asan-Institut in der südkoreanischen Hauptstadt hielt, zeigte sich dennoch davon überzeugt, dass "das nicht das Ende unserer Bemühungen ist".

Biegun hatte als US-Sonderbeauftragter für Nordkorea bis Anfang des vergangenen Jahres eine Reihe von Arbeitsgesprächen mit Pjöngjang geführt. Doch seit dem gescheiterten Gipfeltreffen Trumps mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un im Februar 2019 in Vietnam sind die Verhandlungen festgefahren. Beide Seiten konnten sich in der zentralen Frage der atomaren Abrüstung nicht einigen.

"Bedauerlicherweise wurde von unseren nordkoreanischen Gegenübern in den vergangenen zwei Jahren reichlich Gelegenheit verspielt", sagte Biegun. Er warf ihnen vor, sich stattdessen "der Suche nach Hindernissen für die Verhandlungen zu widmen". Biegun äußerte sich aber davon überzeugt, dass der erste Gipfel zwischen Trump und Kim im Juni 2018 in Singapur nach wie vor Potenzial für Fortschritte berge. Kim hatte damals seine Bereitschaft zur "Denuklearisierung" betont. Beide Seiten unterzeichneten zudem eine Erklärung, die den Aufbau neuer bilateraler Beziehungen vorsah.

Biegun rief Pjöngjang zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Seine Zeit als Sonderbeauftragter werde zwar bald zu Ende sein, sagte er in Anspielung auf den Regierungswechsel in den USA im Januar. Dem neuen Verhandlungsteam wolle er mit auf den Weg geben, dass "der Krieg vorbei ist, die Zeit des Konflikts ist zu Ende gegangenen und die Zeit für Frieden ist gekommen." Biegun war in Seoul, um mit der südkoreanischen Regierung über die Koordinierung der Nordkorea-Politik beider Länder zu sprechen.