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US-Firma: Chinas Armee steckt hinter Internetpiraten

Die chinesische Armee nimmt angeblich mit einer Heerschar von Hackern Firmen, Medien und Regierungsbehörden in den USA ins Visier. Mit dem Wissen und der "direkten Unterstützung" Pekings sei eine "ausgedehnte Cyberkampagne" gegen Ziele in den Vereinigten Staaten im Gange, heißt es in einem Bericht der Internet-Sicherheitsfirma Mandiant. China wies die Vorwürfe zurück.

Mandiant brachte die Welle von Cyberattacken gegen Ziele in den USA mit einer Sondereinheit der Volksbefreiungsarmee in Verbindung. Die US-Firma konzentrierte ihre Nachforschungen vor allem auf eine "APT1" genannte Gruppe, eine Abkürzung für "Advanced Persistent Threat" (Fortgeschrittene andauernde Bedrohung). Die Einheit mit "hunderten, vielleicht tausenden Mitarbeitern" soll von einem unscheinbaren Hochhaus in einem Shanghaier Vorort aus tätig sein.

APT1 sei auch als Einheit 61398 der chinesischen Armee bekannt, schrieb Mandiant in dem Bericht, aus dem die "New York Times" vorab Auszüge veröffentlicht hatte. Die Hacker sollen die Zugangsdaten von Angestellten von Konzernen und der US-Regierung gestohlen und sich damit Zugang zu den gesicherten Netzwerken verschafft haben.

Insgesamt soll die Gruppe hunderte Terabyte an Daten von mindestens 141 Unternehmen und Organisationen abgesaugt haben. Ihr Interesse gelte unter anderem Unternehmen, die das Energienetz und die Wasserversorgung der USA kontrollieren, hieß es. Ein Ziel sei eine Firma gewesen, die Zugriff auf 60 Prozent der Öl- und Gaspipelines in den USA habe.

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Das chinesische Außenministerium wies die Vorwürfe als "haltlos" zurück. Außenamtssprecher Hong Lei sagte, China lehne Hackerangriffe entschieden ab. Die Volksrepublik sei selbst das Ziel von Cyberspionage, die in den vergangenen Jahren zugenommen habe.

Das zwölfstöckige Gebäude, von dem aus die Hackerangriffe gesteuert werden sollen, liegt in einem nördlichen Vorort von Shanghai. Über der Eingangstür prangt ein roter Stern, das Symbol der chinesischen Volksbefreiungsarmee.

US-Präsident Barack Obama hatte vergangene Woche in seiner Rede zur Lage der Nation vor der Gefahr durch Cyberangriffe gewarnt. "Unsere Feinde suchen jetzt auch nach Wegen, um unser Stromnetz, unsere Finanzinstitutionen und unsere Luftverkehrskontrolle zu sabotieren", sagte er. Obama unterzeichnete ein Dekret, das den Schutz der US-Infrastruktur vor Hackern verbessern soll.

Das Pentagon wollte den Mandiant-Bericht am Dienstag nicht kommentieren. Sprecher George Little erklärte lediglich, dass Washington "mehrfach" seine Sorgen über Cyberangriffe bei chinesischen Verantwortlichen "auf höchster Ebene" vorgebracht habe.