Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.492,49
    +15,40 (+0,08%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.083,42
    +1,68 (+0,03%)
     
  • Dow Jones 30

    39.807,37
    +47,29 (+0,12%)
     
  • Gold

    2.254,80
    +16,40 (+0,73%)
     
  • EUR/USD

    1,0793
    -0,0036 (-0,33%)
     
  • Bitcoin EUR

    65.810,13
    +1.604,01 (+2,50%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    83,11
    -0,06 (-0,07%)
     
  • MDAX

    27.043,04
    -48,91 (-0,18%)
     
  • TecDAX

    3.454,38
    -2,98 (-0,09%)
     
  • SDAX

    14.294,62
    -115,51 (-0,80%)
     
  • Nikkei 225

    40.168,07
    -594,66 (-1,46%)
     
  • FTSE 100

    7.952,62
    +20,64 (+0,26%)
     
  • CAC 40

    8.205,81
    +1,00 (+0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.379,46
    -20,06 (-0,12%)
     

Auch US-Finanzministerium verhängt wegen Khashoggi-Mord Sanktionen

WASHINGTON (dpa-AFX) - Im Zusammenhang mit dem Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi hat das US-Finanzministerium einen ehemaligen Berater des saudi-arabischen Kronprinzen und eine Eliteeinheit des Königshauses auf die Sanktionsliste gesetzt. Betroffen seien der frühere Vize-Geheimdienstchef Ahmed al-Asiri und die Schnelle Eingreiftruppe RIF, teilte das Ministerium am Freitag in Washington mit. Gegen Kronprinz Mohammad bin Salman selber wurden keine Sanktionen bekannt.

Al-Asiri sei der Anführer der Operation gewesen, bei der Khashoggi im Oktober 2018 in Istanbul von einem Spezialkommando aus Riad getötet wurde, hieß es in der Mitteilung. Diesem Kommando hätten mehrere RIF-Mitglieder angehört. Die Sanktionen sehen vor, dass etwaiger Besitz der Betroffenen in den USA eingefroren wird. US-Bürgern sind Geschäfte mit ihnen verboten.

Das Büro der US-Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines hatte am Freitag einen Bericht zu dem Fall Khashoggi veröffentlicht. Demnach hatte Bin Salman die Operation zur Gefangennahme oder Tötung des Journalisten nach Einschätzung der US-Geheimdienste genehmigt. Die RIF untersteht dem Bericht zufolge ausschließlich dem Kronprinzen. Die Einheit war demnach auf dessen Anordnung bereits vor der Tötung Khashoggis an der Unterdrückung von Dissidenten beteiligt.

Unmittelbar nach Veröffentlichung des Berichts kündigte US-Außenminister Antony Blinken an, Einreisebeschränkungen gegen 76 Bürger Saudi-Arabiens zu verhängen. Von ihnen werde angenommen, "dass sie an der Bedrohung von Dissidenten im Ausland" wie Khashoggi beteiligt gewesen seien, teilte Blinken mit. Aus der Mitteilung ging nicht hervor, um welche Personen es sich handelt.

Khashoggi war am 2. Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Spezialkommando aus Riad getötet worden. Von seinem Leichnam fehlt bis heute jede Spur. Khashoggi lebte im US-Bundesstaat Virginia und schrieb Kolumnen für die "Washington Post", die oft Kritik an der saudischen Monarchie enthielten.